Freelancer-Schweiz-News 04/2016
Grüezi liebe Leserinnen und Leser,
es kommt manchmal vor, dass Freelancer von potentiellen Auftraggebern angefragt werden. Leider müssen wir die Anfrage stornieren weil der Freelancer keine freien Kapazitäten hat. Dies führt zu unzufriedenen Nachfrager-Kunden, was die Reputation unserer Plattform beeinträchtigen kann. Wir sagen Ihnen, warum und wann es angebracht ist, Ihr Profil pausieren zu lassen.
Freelancer-Schweiz bietet seinen Freelancer-Kunden die Möglichkeit, sich im Newsletter kurz vorzustellen und ihre Tätigkeitsbereiche zu präsentieren. Wir präsentieren Ihnen heute den Berater-Projektmanager mit der ID 16892 aus Dielsdorf. Er schreibt über die Notwendigkeit in Betrieben, die Arbeitnehmenden fortlaufend fortzubilden und deren Weiterentwicklung zu planen.
In einem weiteren Beitrag präsentieren wir Ihnen die Ergebnisse einer Studie über IT-Freelancer. Die Studie belegt dass Freelancer-Portale immer mehr an Bedeutung gewinnen. Gut 50 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Bedeutung von Freiberuflerportalen in den nächsten zwei Jahren zunehmen wird.
Ich wünsche Ihnen auch diesmal viel Spass beim Lesen und wie immer gute Geschäfte!
Ihr Amor Dhaouadi
Wann ist es angebracht, Ihr Profil bei Freelancer-Schweiz “pausieren” zu lassen?
Stellen Sie sich vor, das Ladegerät Ihres Smartphones ist kaputt und Sie brauchen dringend ein Ersatzteil. Sie suchen in Online-Shops nach dem passenden Lieferanten und entscheiden sich für die Bestellung bei einem Lieferanten, der genug Teile auf Lager hat. Obwohl der Lieferant die Bestellung und die Lieferzeit bestätigt hat, erhalten Sie eine Meldung des Lieferaten, dass die Ware nicht vorrätig ist und die Lieferung sich verspäten wird. Ich brauche nicht zu fragen, wie Sie sich als Kunde fühlen.
Sie würden sich fragen, was dies mit Freelancer-Schweiz zu tun hat. Den Zusammenhang werde ich Ihnen auf den nächsten Zeilen näher bringen.
Freelancer-Schweiz überlässt grundsätzlich dem Freelancer alle Freiheiten, seine Kapazitäten und Verfügbarkeit selber zu managen. Der Freelancer entscheidet alleine darüber, ob und wann er/sie Projektanfragen annehmen will. Der Freelancer kann auch entscheiden, ob er/sie eine bestimmte Anzahl von Stunden pro Woche verfügbar sein will. Wir erleben aber von Zeit zu Zeit, dass sich einzelne Freelancer nicht an diese Spielregeln halten. Freelancer, deren Profile auf unserer Webseite sichtbar sind, müssen für Vorstellungen verfügbar sein. Wenn ein Nachfrager eine Vorstellung mit einem Freelancer wünscht, der zwar sichtbar ist aber keine Kapazitäten hat, entstehen hierdurch Reibereien, die wir uns alle ersparen können, hätte der Freelancer sein Profil pausieren lassen.
Eine Pausierung Ihres Profils auf Freelancer-Schweiz bewirkt, dass potentielle Nachfrager nur Freelancer sehen und beauftragen können, die verfügbar und bereit sind, Projektanfragen entgegen zu nehmen. Die Pausierung Ihres Profils auf Freelancer-Schweiz ist auch ein Zeichen der Fairness gegenüber anderen Freelancer, die gerne von den Projektanfragen profitieren wollen. Eine Pausierung im Fall von Nichtverfügbarkeit ist auch ein Zeichen der Professionalität gegenüber potentiellen Nachfragern und Freelancer-Schweiz zugleich. Denn eine gescheiterte Vorstellung beeinträchtigt nicht nur die Qualität und die Reputation der Plattform von Freelancer-Schweiz, sondern verursacht auch unnötige Vorstellungsgebühren für den Freelancer.
Beitrag unserer Feelancer: Arbeitsmarktfähig bis zur ordentlichen Pensionierung
Eingetragene Dienstleister können sich mit einem Artikel im Freelancer-Schweiz-Newsletter kurz vorstellen. In dieser Ausgabe präsentieren wir Ihnen unseren Anbieter Nr. 16892 aus CH-Dielsdorf, der als Berater-Projektmanager mit 80 CHF/Stunde gelistet ist (hier der Link zu seinem öffentlichen Profil)..
Leider reichen die bis zum Lehr- oder Hochschulabschluss erworbenen Kompetenzen heute nicht mehr für ein ganzes Berufsleben aus. Auch genügen die üblichen Kurse, welche fehlende Sprach- oder Fachkenntnisse ergänzen, nicht zur Sicherung der Arbeitsmarktfähigkeit bis zur Pensionierung. Arbeitnehmende und Arbeitgebende sind aufgefordert anlässlich periodischer Standortgespräche gemeinsam die beruflichen Entwicklungen zu planen.
Bis zum Ende des letzten Jahrhunderts konnte eine Tätigkeit nach der Lehre oder dem Studium mit kleineren Anpassungen problemlos bis zur Pensionierung zur Zufriedenheit der Unternehmung ausgeführt werden. Heute ist die Halbwertszeit der erlernten Berufs- oder Hochschulkenntnisse 10 bis 15 Jahre. Es ist leicht erkennbar, interne oder externe Kurse reichen nicht mehr aus um bis zur Pensionierung den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Eine echte berufliche Neuausrichtung benötigt die Bereitschaft der Mitarbeitenden und die gemeinsame aktive Planung einer zielorientierten Umschulung mit der Unternehmung. Statt an den jährlichen Mitarbeitergesprächen das vergangene Jahr zu beurteilen, sollten über den Erhalt der Arbeitsmarktfähigkeit der Mitarbeitenden und der notwendigen Kompetenzen um das Weiterbestehen der Unternehmung zu sichern gesprochen werden.
Um der demographischen Entwicklung entgegenzutreten fordern Politik und Arbeitnehmerverbände meist Weiterbildung der Mitarbeitenden auf Kosten der Unternehmen. In der Praxis verändert sich das Phänomen der Reintegration in den Arbeitsmarkt älterer Menschen trotzdem nicht. In standardisierten Kursen wird versucht fehlende Sprach- oder Fachkenntnisse zu beheben, statt die nötigen Fähigkeiten für zukünftige Aufgaben zu erwerben. In der Praxis ist der Lernerfolg solcher Kurse eher gering, da der Sinn befohlener Kurse oft fehlt oder wegen der Absenz am Arbeitsplatz der Pendenzenberg steigt. Um einen Mehrwert beruflicher Weiterbildung zu generieren, müssen zwei Bedingungen erfüllt werden.
1. Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen das Lernziel gemeinsam definieren. Es muss die Wünsche beider erfüllen.
2. Die finanzielle und zeitliche Belastung muss als Investition in die Zukunft empfunden werden. Deshalb sollen die Kosten gemäss dem erwarteten Nutzen zwischen den Partnern gerecht aufgeteilt werden.
Individuellen Fach- und Führungskursen oder Besuche an (Fach-) Hochschule, welche von Unternehmen bewilligten oder angeordneten werden entsprechen oft nicht den mittelfristigen Unternehmenszielen. Aus verständlichen Gründen werden die neu erworbenen Kompetenzen von initiativen Mitarbeitenden trotz "goldener Fesseln" andern Unternehmen angeboten. Für die Unternehmung bedeutet das verminderte Leistung wegen innerer Kündigung und erhöhte Rekrutierungskosten. Die entstehenden Reibungsverluste im Unternehmen schlagen sich im Ertrag und Image nieder.
Die Geschäftsleitung sollte aus Eigeninteresse die Zielvereinbarungs- und die HR-Prozesse im Sinne der geltenden Managementsysteme den heutigen Anforderungen anpassen. Erhalten Kader und die HR-Verantwortliche die mittelfristigen Unternehmensziele, welche einen internen Veränderungsprozess verursachen rechtzeitig, werden die nötigen Kompetenzen bei Bedarf bereitstehen und müssen nicht durch teure Rekrutierungsmassnahmen eingegekauft werden.
• Anlässlich der jährlichen Mitarbeitergespräche sind anstelle der Beurteilung der Vergangenheit die Bedingungen und Nutzen für die berufliche Zukunft durch das Erlernen neuer Kompetenzen zu vereinbaren. Dieser Prozess ist bei wenig qualifizierten Mitarbeitern besonders angezeigt.
• Die Prozesse für die Entwicklung und Rekrutierung müssen im Rahmen des geltenden Managementsystems auf die neuen betrieblichen Bedürfnisse ausgerichtet werden.
Die Verantwortung um die Marktfähigkeit der Mitarbeitenden und der Unternehmung zu erhalten liegt paritätisch bei den beiden Parteien. Mitarbeitende brauchen aber plausible Gründe und Perspektiven, weshalb anlässlich der Jahresgespräche Themen zur beruflichen Zukunft innerhalb und ausserhalb der Unternehmung besprochen werden sollten. Die Unterstützung von Familie, Öffentlichkeit und Arbeitnehmerverbänden sind notwendig, dass Betroffene monetäre und zeitliche Aufwände zu übernehmen und in die Zukunft investieren wollen. Diese Aufgabe kann nicht allein vom Arbeitgeber übernommen werden, sondern setzt die Bereitschaft der Mitarbeitenden voraus, sich grossen beruflichen Veränderungen zu stellen. Politik und Gewerkschaften sollten statt Forderungen an die Unternehmen, Rahmenbedingungen schaffen, damit Erwachsene bei Bedarf eine neue Berufslehre oder höhere Ausbildung absolvieren können um arbeitsmarktfähig zu bleiben.
IT-Freelancer-Studie 2015: Vermittlungsportale gewinnen weiter an Bedeutung
Laut der jährlich von der Computerwoche durchgeführten Studie "IT-Freelancer" geht die Mehrheit der 333 befragten Fachkräfte davon aus, dass Vermittlungsportale wie beispielsweise Freelancer-Schweiz stärker an Bedeutung gewinnen werden als sonstige Vertriebskanäle.
So meinen 50,6 Prozent der Befragten, dass die Bedeutung von Freiberuflerportalen in den nächsten zwei Jahren zunehmen wird, während nur 13 Prozent von einer Bedeutungsabnahme ausgehen.
Den sonstigen Beschaffungskanälen zur Rekrutierung freiberuflicher Experten wird der Studie zufolge eine geringere Bedeutungszunahme zugetraut. So glauben immerhin noch 43,9% der Befragten an eine zunehmende Bedeutung der Direktansprache, während nur 35,5% den Personaldienstleistern dies zutrauen. Weniger Zukunftspotential wird nur noch der ausgelagerten Rekrutierung über Third-Party-Manager (34,8%) und der Vermittlung von Freiberufler über klassische Beratungsunternehmen wie beispielsweise IBM (24%) zugetraut. Hier gehen sogar 35% von einem Rückgang des klassischen Beratungsunternehmens als Freelancer-Rekrutierungskanal aus.
Freiberuflerwitz des Monats
Warum IT-Spezialisten zu jung sterben!
Am Himmelstor steht ein Spezialist für Computerreparaturen, erst 35 Jahre alt. "Warum habt ihr mich so jung sterben lassen?" fragt er Petrus vorwurfsvoll. Petrus sieht in seinem Register nach und sagt dann: "Nach den Stunden, die du deinen Kunden berechnet hast, bist du 95 Jahre alt, und da meinten wir, es sei für dich jetzt an der Zeit."
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