Freelancer-Schweiz-News 02/2017
Grüezi liebe Leserinnen und Leser,
mit dem neuen Jahr hat jeder von uns neue Ziele, Pläne, oder Wünsche, die er/sie realisieren oder erreichen will.
Wir haben für Sie diesmal eine motivierende und inspirierende Rede vom ehemaligen Amerikanischen Präsidenten Roosevelt ausgesucht, die Sie jeden Tag neu motiviert, um Ihre Ziele zu erreichen und das zu werden, was Sie im Leben werden wollen.
Dazu geben wir Ihnen noch einen Leitfaden, wie Sie konsequent und effektiv Ihre Ziele nicht nur dieses Jahr, sondern darüber hinaus, erreichen können.
In einem Gastbeitrag präsentiert Johannes Maib einen besonderen Jahresrückblick, der uns das in unserer Gesellschaft Erreichte nochmals vergegenwärtigt ohne dabei die schwierigen Umstände auszuklammern.
Im Freiberufler-Witz des Monats lesen Sie, wie ein freiberuflicher Mediator aus den Ingenieuren einer Firma Gabelstapler-Fahrer machen will.
Ich wünsche Ihnen auch diesmal viel Spass beim Lesen und wie immer gute Geschäfte!
Ihr Amor Dhaouadi
Das sollten Sie jeden Tag lesen, wenn Sie ein erfolgreiches Leben führen wollen!
Jede Erfolgsgeschichte startet mit einem Gedanken oder einer Idee. Um den erhofften Erfolg zu erzielen, hilft die Idee sehr wenig, wenn dem Gedanken keine Taten, keine Inspiration, kein Enthusiasmus, keine Leidenschaft, keine Aufopferung oder keine Hingabe folgen.
Ich habe zuletzt eine inspirierende, motivierende und exzellente Rede gelesen, die ich jedem empfehle, der sich in seinem Leben besondere Ziele gesetzt hat. Diese Rede ist über 100 Jahre alt und wurde von Theodore Roosevelt in Paris gehalten. Sie hat den Titel 'The Man in the Arena' und lautet im Original wie folgt:
It is not the critic who counts; not the man who points out how the strong man stumbles, or where the doer of deeds could have done them better. The credit belongs to the man who is actually in the arena, whose face is marred by dust and sweat and blood; who strives valiantly; who errs, who comes short again and again, because there is no effort without error and shortcoming; but who does actually strive to do the deeds; who knows great enthusiasms, the great devotions; who spends himself in a worthy cause; who at the best knows in the end the triumph of high achievement, and who at the worst, if he fails, at least fails while daring greatly, so that his place shall never be with those cold and timid souls who neither know victory nor defeat.
Die deutsche Übersetzung lautet in etwa:
„Es kommt nicht auf den Kritiker an, nicht auf den Mann, der darauf hinweist, warum der starke Mann gestrauchelt ist oder wie der Mann der Taten es hätte besser machen können. Die Ehre gehört dem, der tatsächlich in der Arena steht, dessen Gesicht von Staub und Schweiss und Blut verschmiert ist; der tapfer strebt; der sich irrt, der immer wieder scheitert, weil es kein Weiterkommen ohne Fehler und Rückschläge gibt; der tapfer strebt, die Taten zu tun; der den grossen Enthusiasmus und die wahre Hingabe kennt; der für eine Sache, die es wert ist, alles gibt; der im besten Fall schließlich den Triumph einer grossen Leistung kennenlernt und im schlimmsten Fall scheitert, weil er Grosses gewagt hat, so dass sein Platz niemals bei den kalten, armen Seelen ist, die weder Sieg noch Niederlage kennen.“
Ich rate Ihnen, diesen Text immer wieder zu lesen; jeden Tag, wenn es sein muss. Man kann viele Parallelen ziehen zwischen dem 'Man in the Arena' und jedem anderen Menschen, der seinen eigenen Weg beschreitet in ein besseres Leben und eine bessere Zukunft.
Mich interessiert diese Rede aus der Sicht des Freelancers, der sich jeden Tag von Neuem durchkämpfen muss – gegen schwierige Kunden, schwierige Arbeitsbedingungen, neue Konkurrenten oder neue Technologien. Aber den grössten Kampf führt der Freelancer gegen seine Kritiker und seinen inneren Schweinehund, die ihn davon abhalten, neue und bessere Methoden zu entwickeln und zu testen.
Wenn Sie etwas Besonderes erreichen wollen, müssen Sie auch viel mehr tun und leisten als die meisten in Ihrem Gebiet. Auch wenn Sie nicht viel Talent haben, über nicht viele Mittel verfügen oder nicht die nötigen Beziehungen haben, ist Ihr wichtigster Weg zum Erfolg, die Wege zu gehen, an die sich andere nicht trauen. Sie werden mit Sicherheit Misserfolge erleiden, doch das ist auch Teil Ihres Erfolgs, denn durch Rückschläge erfahren Sie, was nicht geht, und Sie können weiter feilen an Ihren Kompetenzen, Fachkenntnissen und Arbeitsmethoden. Wichtig ist aber dabei, nicht an sich zu zweifeln und wieder aufzustehen und weiter zu kämpfen.
Weil Spitzensportler meine Favoriten sind, nehme ich auch sehr gerne Beispiele aus dem Sportbereich für solche Vergleiche. Mir fällt der begnadete und geniale Cristiano Ronaldo ein. Er wäre nicht der mehrfache Weltfussballer des Jahres geworden, wenn er nicht tausende von Kilometern gelaufen wäre, tausende von Stunden im Kraftraum verbracht hätte, tausende von Freistössen probiert hätte oder tausende von Dribbeltechniken geübt hätte.
Nur durch Ausdauer, harte Arbeit und Misserfolge erreichen Sie auch Spitzenerfolge. Sie müssen einfach den Mut haben, mit aller Konsequenz Ihren eigenen Weg zu gehen.
Wie Sie Ihre Ziele besser erreichen können
Am Anfang jeden Jahres stellen sich die meisten von uns immer wieder die Frage, welche Ziele (im privaten wie im professionellen Leben) sie für das neue Jahr erreichen wollen. Manche nehmen sich beispielsweise vor abzunehmen. Andere fassen den Entschluss, mehr Zeit mit den Kindern und dem/der Partner(in) zu verbringen. Andere wiederum wollen endlich mal mehr Geld und mehr Kunden gewinnen. Viele machen den Fehler und setzen die Messlatte so hoch, dass sie nach ein paar Wochen im neuen Jahr keine Lust und Kraft mehr haben, ihre Ziele konsequent zu verfolgen.
Kann man was dagegen tun? Gibt es eine Zauberformel, die man anwenden kann, um seine Ziele doch noch realisieren zu können? Immerhin steht ja viel auf dem Spiel: Wir wollen abnehmen, weil wir mit uns selbst nicht zufrieden sind. Oder wir wollen mehr Zeit mit der Familie verbringen, weil wir bisher wenig Zeit für sie hatten. Oder wir wollen mehr Geld verdienen, weil wir wahrscheinlich wenig davon haben. Dieser Artikel dient dazu, Ihnen Tipps zu geben, wie Sie tatsächlich Ihre Ziele realisieren und mehr Zufriedenheit und Glück in Ihr Leben bringen.
Als Erstes muss es uns bewusst sein, dass der Weg zu unseren Zielen mit Veränderungen einhergeht. Und Veränderungen können nicht von heute auf morgen eintreten, sie brauchen Zeit, Planung, Disziplin, Fokus, Flexibilität, und vor allem Bewertung und Überprüfung.
Zunächst sollten Sie sich ein Ziel setzen. Denn ohne ein vorgegebenes Ziel wissen Sie auch nicht, was Sie schlussendlich erreichen wollen. Das ist vergleichbar mit einem Fahrgast, der in einen Zug einsteigt, aber gar nicht weiss, wohin er reisen will. Wie eingangs erwähnt, kann ein Ziel z. B. sein, mehr Kunden und Geld zu gewinnen. Am besten wäre es, wenn Sie dies auch schriftlich festhalten. Schreiben Sie ruhig auf: 'Ich will x% mehr Umsatz erreichen'. Den genauen Wert für x muss jeder für sich definieren. Er muss realistisch sein (vermeiden Sie Übertreibungen wie etwa 300%).
Nachdem Sie Ihren Zielwert aufgeschrieben haben, ist eine genaue Planung der nächste wichtige Schritt. Erstellen Sie einen detaillierten Plan, der genau beinhaltet, welche Massnahmen Sie planen, um mehr Kunden zu erreichen und mehr Umsatz zu generieren. Da Sie heutzutage viele Möglichkeiten haben, Kundenakquise zu betreiben, schreiben Sie sehr genau auf, welche Methode Sie anwenden wollen. Wenn Sie Kunden durch Telefonakquise gewinnen wollen, dann schreiben Sie sehr genau auf, wie oft, an welchen Tagen in der Woche und zu welcher Uhrzeit Sie Ihre potentiellen Kunden anrufen wollen. Lassen Sie sich vor allem nicht von Ihrem Konzept abbringen. Viele Experten behaupten, ein bestimmtes Zeitintervall zu kennen, wo Kunden am besten angerufen werden sollten. Wenn wir dem Glauben schenken wollen, dann können Sie sich vorstellen, wie das ist, wenn alle Freelancer genau zu dieser Uhrzeit ihre Kunden anrufen. Deshalb ist es ratsam, Ihren eigenen Plan festzulegen und ihn auch durchzuziehen. Seien Sie diszipliniert in der Umsetzung Ihres Plans und lassen Sie sich nicht durch andere Aktivitäten aus dem Konzept bringen.
Führen Sie ein Tagebuch über den Verlauf Ihrer Pläne. Das wird Ihnen helfen, wenn Sie Ihre Pläne überprüfen und revidieren wollen. Deshalb ist es wichtig, flexibel zu sein. Denn nicht ohne Grund sagte Helmuth von Moltke „Kein Plan überlebt die erste Feindberührung!“. Mit anderen Worten, Sie müssen in der Umsetzung flexibel genug sein, um Ihren Plan später den realen Gegebenheiten anzupassen.
Vergessen Sie bei der Planung nicht, Zwischenschritte oder Milestones bei der Umsetzung Ihrer Pläne zu definieren. Das kann z. B. der Gewinn eines Auftrags sein oder (wenn Sie abnehmen wollen) die Gewichtsabnahme von beispielsweise 10 kg. Feiern Sie sich und geniessen Sie den Erfolg, wenn Sie etwas Positives erreicht haben. Denn schlussendlich haben Sie es ja verdient, nach all der harten Arbeit.
Gastartikel von Unternehmensberater Johannes Maib: Jahresrückblick
Angesichts unfassbarer, trauriger Ereignisse in der Welt mag ich es kaum laut sagen: Für mich ganz persönlich war 2016 ein gutes Jahr.
Machen wir uns eigentlich klar, welch ein grosses Privileg es ist weltweit aktiv zu sein? In welch freiheitlicher Zeit wir im Moment leben? Mein Pass ermöglicht uns Reisen in alle Welt, mehr als jeder andere Pass weltweit. Die Welt ist nicht mehr geteilt in „Gut“ und „Böse“, trotz aller Unterschiede. Wir informieren uns im Internet in Sekundenschnelle ohne Grenzen, geniessen exotische Früchte, von denen unsere Eltern nicht einmal gewusst haben, dass es sie gibt. Das ist keinesfalls selbstverständlich und geschichtlich die grosse Ausnahme und nicht die Regel.
Viel zu viele Menschen haben diese Freiheiten nicht und viele, die sie haben, können damit nichts anfangen. Vor dem Verwaltungsgericht wird gestritten, wie der Schierlingswasserfenchel den Ausbau der Elbe für den Hamburger Hafen blockiert, gleichzeitig bangen zehntausende Hafenarbeiter um ihre Zukunft. In Italien beträgt die Jugendarbeitslosigkeit 40%. Fast die Hälfte der Schulabgänger findet keine Arbeit, aber sie haben die Wahl zwischen 61 verschiedenen Geschlechteridentitäten bei Facebook. Die EU verliert an Zustimmung ihrer notleidenden Bürger während die Kommission ihre Mitgliedsstaaten wegen Gülledüngung auf den Feldern verklagt.
Unsere Freiheiten verdanken wir nicht der ausgeuferten Genderwahl oder der Klimarettung, sondern es ist umgekehrt. Diese Freiheiten können wir uns leisten, weil es uns wirtschaftlich (noch) gut geht. Immer mehr Menschen meinen, von dieser Entwicklung abgehängt zu werden und von den Freiheiten nicht zu profitieren. Wie schnell die Stimmung kippen kann, zeigt der Sieg von Donald Trump. Mit ihm und den antiliberalen Bewegungen in Europa, Russland und der Türkei sind viele, von uns für selbstverständlich gehaltene, Freiheiten wirklich in Gefahr.
Angesichts unserer ideologisch wenig belasteten, verantwortungsbewussten Nachwuchs-Generation überwiegt aber die Hoffnung. In diesem Sinne wünsche ich Allen ein wirklich gutes neues Jahr.
Freelancer-Witz des Monats
Die Personalabteilung hat zu viele Ingenieure eingestellt. Jetzt ist nicht genügend Arbeit für sie da. Fahrer für Gabelstapler dagegen fehlen. Dringend benötigtes Material kommt zu spät an die Maschinen und das behindert immer wieder die Produktion. Der Betriebsrat stellt sich quer, um Entlassungen um jeden Preis zu verhindern. Schliesslich einigen sich beide Seiten darauf, einen freiberuflichen Mediator einzuschalten.
Nach ausführlichen Gesprächen und genauer Prüfung verkündet er feierlich einen Kompromissvorschlag, der beinhaltet, die Sicherheitsbestimmungen für die Gabelstapler zu verschärfen. Sowohl Betriebsrat wie auch Arbeitgeber sind entsetzt darüber, dass der Mediator wohl das Problem völlig falsch erfasst habe. 'Keineswegs!', meint der Mediator, 'jetzt ist alles so kompliziert, dass nur noch Ingenieure mit langer Berufserfahrung die Gabelstapler bedienen können!'.
Falls Sie Fragen oder Anregungen haben, können Sie uns hier gerne eine Nachricht hinterlassen: