Freelancer-Schweiz-News 07/2018
Grüezi liebe Leserinnen und Leser,
Spätestens nach dem Inkrafttreten der EU-DSGVO (EU-Datenschutzgrundverordnung) ist Datensicherheit das Thema Nummer eins, sowohl in der EU als auch in der Schweiz. Wir ziehen einen Vergleich beim Thema Datensicherheit zwischen deutschen und schweizerischen Internet-Nutzern. Besonders Freelancer aus der Schweiz haben hier einen Nachholbedarf.
Bei einem weltweiten Städtevergleich im Bereich Zukunftssicherheit rangiert die Stadt Zürich im oberen Bereich. Lesen Sie in unserem zweiten Artikel wie Zürich abgeschnitten hat.
In einem weiteren Artikel präsentieren wir Ihnen 'Die 1% Lösung', mit der Sie Ihren Erfolg im täglichen Konkurrenzkampf um Projekte erheblich steigern können.
Im Freiberuflerwitz des Monats lesen Sie die Geschichte eines gestressten Projektmanagers, der seinen Urlaub auf einem Bauernhof verbringt.
Ich wünsche Ihnen auch diesmal viel Spass beim Lesen und natürlich wie immer gute Geschäfte!
Ihr Amor Dhaouadi
Schweizer mit kleinem Vorsprung beim Datenschutz – Speziell Freelancer aber noch zu sorglos
Das IT-Security Unternehmen Eset hat im Rahmen einer Studie 500 Internetnutzer in Deutschland und der Schweiz nach ihrem Umgang mit Verschlüsselungssoftware und Datensicherung gefragt.
Gefragt wurde u.a., was verschlüsselt wird, wie oft Backups gemacht werden etc.
Hier fassen wir die Ergebnisse für Sie zusammen: Einmal allgemein – und dann mit einem besonderen Blick auf die Gepflogenheiten von schweizerischen Freelancern.
Zunächst die schlechte Nachricht: 41% der Internetnutzer in der Schweiz verschlüsseln ihre Daten sehr wenig oder gar nicht. In Deutschland liegt der Anteil mit 54% immerhin etwas höher.
Die Jüngeren nehmen das Thema etwas ernster: Bei den 18–34-Jährigen kryptieren immerhin zwei Drittel ihre Daten. Mit dem Alter steigt jedoch die Nachlässigkeit: 46% der über 45-Jährigen lassen ihre Daten ganz oder grösstenteils unverschlüsselt.
Generell zeigten die Schweizer ein 'gutes Datenschutzbewusstsein', so Thomas Uhlemann, einer der Verfasser der Studie. 'Aber auch hier machen es zwei Fünftel der Befragten Cyberkriminellen gefährlich leicht.'
Sehen wir uns jetzt die Berufsgruppen näher an: Freelancer dürfen sich auf die Schulter klopfen (aber nur ganz leicht), denn das Schlusslicht bilden – ja, richtig! – die Angestellten: Nur 37% verschlüsseln hier die meisten ihrer Daten.
Doch auch Freiberufler und Selbstständige, also unsere Zielgruppe der Freelancer, hat Nachholbedarf: 26% verschlüsseln einige ihrer Daten, 20 Prozent verschlüsseln gar nicht.
Weshalb diese (eigentlich nicht nachvollziehbare) Nachlässigkeit? Denn damit liegen nun nicht nur private Fotos, sondern auch Geschäftsunterlagen, Rechnungen, Kontoauszüge, Projektdaten und (bei Ärzten) Röntgenaufnahmen unverschlüsselt auf Festplatten oder in der Cloud!
Und noch aus einem zweiten Grund sollten Freelancer das Thema Datenverschlüsselung auf die Agenda setzen – und sich unbedingt dafür entscheiden, denn sie können für dieses Versäumnis belangt werden, nämlich dann, wenn sie die Daten von Kunden aus der EU nicht mit Verschlüsselung schützen. Wie das?
Dafür sorgt die im Mai 2018 in der EU in Kraft getretene 'Datenschutzgrundverordnung' – und die harschen Strafen, die darin angedroht werden, greifen auch für schweizerische Unternehmer!
Darum nicht nur die E-Mail-Kommunikation schützen, sondern auch die Inhalte in Cloud-Diensten, die Festplatten sowie die Daten von Backups, empfiehlt Datenschutz- und Sicherheitsexperte Uhlemann.
Wir schliessen uns dieser Empfehlung an.
Zwar nicht Weltmeister, aber Zürich unter den Top 30 der zukunftssichersten Städte
Dass Zürich zu den sichersten Städten der Welt gehört, haben wir geahnt, aber auch zu den zukunftssichersten? Ja, genau das hat Jones Lang LaSalle (JLL) ermittelt.
Zürich auf Platz 30 der zukunftssichersten Städte weltweit – und es ist keine PR-Aktion der Stadt oder das alleinige Ergebnis erfolgreichen Stadtmarketings. Vielmehr das Ergebnis einer Auswertung, die das Beratungs- und Investmentmanagement-Unternehmen JLL seit Jahren vornimmt. Frisch eingetroffen: Der City Momentum Index 2018 (CMI).
Der CMI umfasst 131 wichtige etablierte und aufstrebende Märkte und bildet eine ganze Reihe von Faktoren ab. Die Städte werden anhand zweier Benchmarks bewertet:
• Städte mit der stärksten kurzfristigen sozioökonomischen und gewerblichen Immobiliendynamik
• Städte mit der Fähigkeit zur Zukunftssicherung für längerfristigen Erfolg
Letzteres umfasst z.B. die Infrastrukturmaßnahmen für höhere Bildung, Innovationsfähigkeit (gemessen über die Zahl der Patentanträge, ansässige Technologieunternehmen) etc.
Aber auch 'weiche' Faktoren wie Lebensqualität, Fehlen von Umweltverschmutzung etc. kommen zum Tragen; dies hat wahrscheinlich mit zum guten Abschneiden Zürichs beigetragen.
Unsere Grafik gibt Aufschluss über die Platzierungen weiterer europäischer Städte und zeigt das Spitzentrio aus den USA. Direkt vor Zürich liegt übrigens Singapur.
Kennen Sie diese Erfolgsformel?
Wir haben in einem früheren Newsletter über 'The Man in The Arena' geschrieben. In einem weiteren Artikel haben wir auch darüber geschrieben, wie man seine Ziele definiert, verfolgt und erfolgreich zu Ende realisiert.
Dies ist meistens leichter gesagt als getan. Viele von uns verlieren sehr oft und aus verschiedenen Gründen ihre Ziele aus den Augen. Das kann unter anderem daran liegen, dass die Ziele nicht gut dokumentiert oder nicht konkret formuliert wurden. Mangelnde Disziplin bei der Umsetzung der geplanten Pläne kann auch ein wichtiger Faktor sein.
Ich habe vor einiger Zeit mehrere Bücher von Alan Weiss, einem Bestseller-Autor, gelesen, in denen er eine Lösung preist, die er “The 1% Solution” genannt hat (ich nenne sie von nun an “Die 1% Lösung”). Dieser Ansatz suggeriert, dass sich jeder von uns vornimmt, diszipliniert jeden Tag 1 Prozent besser zu werden. Rein rechnerisch verdoppelt sich mit dieser Strategie Ihr Wissen alle 70 Tage. Sie können sich vorstellen, was dies bedeuten würde, wenn Sie gegenüber der Konkurrenz so einen Vorsprung aufbauen würden.
Sie fragen sich wahrscheinlich, wie sich so was anstellen lässt. Wie schon gesagt, Sie müssen lernfähig sein und jede Gelegenheit nutzen, etwas Neues zu erfahren. Das kann verschiedene Formen nehmen. Das kann ein Artikel in einer Fachzeitschrift/Internet/Buch, ein Tipp von einem Kollegen/Partner/Kunde/Freund, ein wichtiger Hinweis in einer Fernsehsendung/Vortrag sein, oder es können auch neue erworbene Skills sein, die Sie in einem Seminar erlernt haben. Die Möglichkeiten sind praktisch unendlich, man muss einfach immer aufmerksam sein und jede Gelegenheit nutzen, etwas Neues oder Innovatives zu lernen und auszuprobieren.
Neben Ihrer fachlichen Kompetenz sind die Lerngebiete, wo Sie sich weiter verbessern müssen, unglaublich zahlreich. Denken Sie nur daran, wie Sie Verträge mit Ihren Kunden verhandeln, wie Sie Ihre Präsentationen erfolgreich durchführen, wie Sie sich jeden Tag, trotz Rückschläge und Stress, neu motivieren. Oder wie Sie sich auf Kundenmeetings vorbereiten, wie Sie Ihre Führungskompetenzen weiterentwickeln, oder Sie Ihre Innovationsfähigkeiten verbessern. Denken Sie an die neuen Medien und wie man sich im Konkurrenzkampf um Kundenprojekte positionieren muss, um den Anschluss nicht zu verpassen. Die Liste kann endlos weitergeführt werden.
“Die 1% Lösung” ist ein sehr guter Ansatz, um sich immer weiter zu verbessern und der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein. Alan Weiss hat mich vor einiger Zeit auf eine sehr einfache aber effektive Idee gebracht, die ich immer wieder einsetze und unseren Freelancern sehr gerne empfehle. Die Idee besteht darin, Kunden ein Rabatt von 10 Prozent auf den Wert des Gesamtprojekts zu gewähren, wenn sie den Gesamtbetrag bereits am Projektanfang bezahlen. Natürlich garantiert der Freelancer seinen Kunden eine professionelle und qualitativ hochwertige Arbeit zu leisten. Die Projektrate mit Vorauszahlung erreichte dadurch 75 Prozent. Viele von Ihnen würden denken, das würde bei ihm nicht gehen, und ich kann Ihnen sagen, solange Sie etwas nicht probiert haben, werden Sie auch nie wissen, was geht oder nicht geht. Besonders bei Grossfirmen ist diese Methode sehr erfolgreich, da viele Abteilungsleiter und Verantwortliche durch die Vorauszahlung ihre Projekte nicht mehr durch irgendwelche Kosteneinsparungen gekippt werden.
Ich biete Ihnen meine persönliche Hilfe an, wenn Sie keine Ideen haben, wie Sie Ihr Geschäft weiterbringen wollen. Gerne tauschen wir uns aus und kommen sicherlich auf Ideen, die Sie eventuell erfolgreich einsetzen können. Wenn Sie Interesse haben, können Sie sich hier anmelden.
Freiberuflerwitz des Monats: Der gestresste Projektmanager
Ein freiberuflicher Projektmanager hat gerade ein längeres Projekt erfolgreich abgewickelt und ist immer noch völlig gestresst. Um wieder zu sich zu finden, entschliesst er sich, einen ganzen Monat alleine Ferien auf dem Bauernhof zu machen.
Nachdem er zwei Tage entspannt durch Wald und Wiesen gewandert ist, fragt er den Bauer, ob dieser nicht eine einfache Arbeit auf dem Hof für ihn hätte. Der Bauer, der weiss, wie überarbeitet der Projektmanager ist, bittet ihn, Kartoffeln zu sortieren.
Nach einer Stunde kommt der Bauer wieder und sieht dass der Manager völlig entnervt ist. 'Was ist das Problem?', fragt der Bauer erstaunt, 'Das ist doch eine ganz leichte Arbeit! Die grossen Kartoffeln kommen nach links und die kleinen nach rechts'. 'Das ist viel stressiger als mein Beruf', meint da der Projektmanager, 'In meinem Job muss ich zwar viele Entscheidungen treffen, aber nicht jede Sekunde.'
Falls Sie Fragen oder Anregungen haben, können Sie uns hier gerne eine Nachricht hinterlassen: