Freelancer-Schweiz-News 10/2018
Grüezi liebe Leserinnen und Leser,
wir befinden uns jetzt im Oktober bereits im letzten Quartal des Geschäftsjahres. Wir bei Freelancer-Schweiz haben uns auf die Fahne geschrieben, sowohl Freiberuflern als auch Kleinunternehmern, bei der Erreichung ihrer Geschäftsziele zu helfen. Profitieren auch Sie von unserem kostenlosen Beratungsangebot und lernen Sie neue Methoden und Ansätze, wie Sie das Beste in diesem Geschäftsjahr noch rausholen können.
In der Freelancerszene ist Vieles in Bewegung. Globale Plattformen haben den Druck auf hiesige Freiberufler enorm erhöht. Wir sagen Ihnen, wie Sie sich trotz hohen Preises im Vergleich zu ausländischen Freiberuflern durchsetzen können.
In einem weiteren Artikel sagen wir Ihnen, worauf Sie als Freelancer achten müssen, wenn Sie Ihre Unterschrift auf einen Arbeitsvertrag setzen.
Im Freiberuflerwitz des Monats lesen Sie die Geschichte eines Zauberrings und seines Batteriekoffers.
Ich wünsche Ihnen auch diesmal viel Spass beim Lesen und natürlich wie immer gute Geschäfte!
Ihr Amor Dhaouadi
Unser Geschenk an Sie: Kostenlose Beratung für die Erreichung Ihrer Ziele
Wir haben uns bei Freelancer-Schweiz vom Anfang an vorgenommen, alles zu tun, damit unsere Freelancer- und Nachfrage-Kunden einfach, schnell und professionell zueinander finden. Wir sehen unsere Aufgabe darin, unseren Nachfrager-Kunden dabei zu helfen, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren, während unsere Freelancer-Kunden die ihnen anvertraute Projektarbeit in gewohnter Schweizer Qualität erledigen.
Bei Freelancer-Schweiz möchten wir einen Schritt weitergehen und bieten ab jetzt unseren Kunden (sowohl Freelancern als auch Nachfragern) fünf kostenlose einstündige Consulting-Sessions pro Monat an. Die Themen erstrecken sich von Marketingmethoden über Kundensuche, Kundenakquise, Vertragsgestaltung, Verhandlung, Soft Skills, Motivation bis hin zu Projektmanagement, Strategie und vielem mehr.
Wenn Sie Freelancer oder Kleinunternehmer sind und gerne von unserem Angebot profitieren möchten, tragen Sie sich bitte hier ein. Wir melden uns umgehend bei Ihnen, um einen Termin zu vereinbaren. Nur die ersten fünf werden für den jeweiligen Monat berücksichtigt. Die Beratungen sind kostenlos und Sie gehen keine Verpflichtungen ein. Die Beratungen können am Telefon, per Webkonferenz oder persönlich erfolgen.
Hier können Sie sich anmelden.
Sind globale Plattformen der Gig-Economy wirklich günstiger?
In den letzten Jahren hat sich die Gig-Economy sehr schnell entwickelt und als Alternative zum normalen Arbeiten etabliert. In der Schweiz ist dies zwar noch nicht sehr weit verbreitet, aber manche Experten erwarten, dass in der Zukunft immer mehr Arbeitnehmer auf Auftragsbasis arbeiten werden. Wie schnell das gehen kann, haben Uber, Airbnb und andere vorgemacht.
Besonders globale Plattformen bieten vielen Kleinstunternehmen mit limitierten finanziellen Ressourcen die Möglichkeit, bei kleinem Budget Kleinaufträge zu erledigen. Einige Beobachter der Freelancerszene hierzulande haben sogar behauptet, dass die hiesigen Freischaffenden auf Grund der Preiskonkurrenz aus Asien chancenlos sind. Auf den ersten Blick scheint die Konkurrenz aus Asien sehr stark zu sein, zumindest auf dem Papier.
Wenn man die Kompetenzen der Freelancer hierzulande mit denen aus Fernost schriftlich vergleicht, merkt man oft keinen Unterschied. Kunden, die Projektaufträge zu vergeben haben, schreiben ihre Projekte aus und erhalten viele Preisangebote für die Realisierung ihres Vorhabens. Die Auswahl scheint für die Auftraggeber sehr einfach zu sein, denn sie entscheiden sich fast ausschliesslich über den Preis.
In der letzten Zeit merken immer mehr Auftraggeber aus der Schweiz, dass ihre Entscheidung falsch war, sich nur an dem Preis zu orientieren. Oft zieht der erzielte Kostenvorteil hohe Einbussen bei der gelieferten Arbeitsqualität nach sich. In den Diskussionen mit meinen Kunden und Bekannten höre ich Geschichten, die ich eigentlich gar nicht erwartet habe.
Ein Kunde erzählte mir davon, wie ein Freelancer ein Programm geschrieben habe, ohne den Programmablauf zu dokumentieren. Der Freelancer hat sich aus der Plattform abgemeldet und steht nicht mehr zur Verfügung. Als der Kunde das Programm ändern wollte, wusste er nicht mehr, was der Freelancer gemacht hat.
Ein anderer Kleinunternehmer wollte sein Programm erweitern. Der Freelancer sagte ihm, dass das Programm neu entwickelt werden müsse, weil er die Applikationen nicht skalierbar konzipiert habe. Und ein Freund von mir erzählte mir, wie er einen Flyer von einem Inder designen liess. Als er den Flyer nach dem Drucken in der Hand hielt, konnte er seinen Augen nicht trauen. Die Auflösung war sehr schlecht und der Flyer unbrauchbar. Er musste die Kosten für das Drucken tragen und hat am Ende einen Grafiker aus der Schweiz mit der Aufgabe beauftragt.
Es gibt unendlich viele solcher Geschichten und es ist eine Illusion, zu glauben, dass das Verständnis für Qualität bei den Asiaten dasselbe ist wie hierzulande. Und genau hier liegt die Stärke hiesiger Freiberufler. Nur durch Qualität sind sie in der Lage, mit den Billiganbietern aus Asien mitzuhalten.
7 Tipps für Freelancer bei der Vertragsgestaltung
Selbstständige sind permanent gefordert. Noch während ein Projekt läuft, müsste eigentlich schon der nächste Kunde an Land gezogen werden, damit am Monatsende die Einnahmen die Oberhand über die Ausgaben haben.
Doch das ist leichter gesagt als getan. Angesichts des hohen Drucks setzen Freelancer oftmals ihre Unterschrift unter Vereinbarungen, die ihnen bei näherem Hinsehen mehr schaden als nützen.
Wenn alles gut geht, war es ja nicht so schlimm. Aber wehe, wenn nicht! Wir geben Ihnen deshalb in diesem Beitrag sieben Tipps, worauf Sie bei der Vertragsgestaltung das nächste Mal besser achten könnten.
Beinahe am wichtigsten: Planen Sie ausreichend Zeit für das Aufsetzen eines Vertrages oder das Prüfen desselben ein. Achten sie besonders auf Schutzmassnahmen und Zahlungsklauseln! Und ausserdem auf:
Tipp 1 – Rechte am Arbeitsergebnis
Um unnötige Streitigkeiten von vornherein auszuschalten, sollten Freelancer vertraglich festhalten, dass die urheberrechtlichen Nutzungsrechte erst nach vollständiger Bezahlung der Leistung an den Kunden übergehen.
Tipp 2 – Haftung am Endprodukt
Jegliche Haftung für das Endprodukt sollte an den Auftraggeber übertragen werden. Möchte der Kunde, dass irgendeine Art der Haftung nicht übertragen wird, lassen Sie lieber die Finger von dem Auftrag.
Tipp 3 – Glasklare Zahlungsbedingungen
Kein vages Wischiwaschi, sondern: Preis festhalten, Vorauszahlung / Anzahlung im Voraus vereinbaren. Bei grossen Projekten regelmässige Zahlungen genau definieren, z.B. nach Teilzielen oder bestimmten Intervallen.
Tipp 4 – Produktionsaufwand einschätzen
Halten Sie fest, welche persönlichen Ausgaben / Auslagen der Auftraggeber übernimmt und wie diese abgerechnet werden (Teil des Gesamthonorars oder gesonderte Rechnung). Will der Kunde diese nicht übernehmen: Finger weg!
Tipp 5 – Leistungsumfang klar definieren
Sie müssen ein Produkt herstellen oder eine Dienstleistung erbringen. Dieses genau zu beschreiben ist das A und O. Was passiert, wenn der Kunde mehr Unterstützung braucht? Was bei Änderungen?
Sorgen Sie vor, denn 'mehr als vereinbart', ist die Regel und nicht die Ausnahme. Unterschreiben Sie keinen Vertrag, in dem bei Änderungswünschen keine zusätzliche Zahlung fällig wird.
Tipp 6 – Unvorhergesehene Ereignisse
Führen Sie Gründe an, weshalb sich das Projekt verzögern kann, ohne dass Sie etwas dafür können, z.B. ein Krankenhausaufenthalt, und stellen Sie sicher, dass dafür keine Strafzahlungen o.ä. fällig werden.
Tipp 7 – Kündigungsgründe festlegen
Egal ob Sie oder der Kunde einen Vertrag kündigen wollen, legen Sie fest, aus welchen Gründen dies geschehen kann (nicht nur aus 'wichtigen' Gründen). Schon deshalb muss es auch die o.g. klaren Zahlungsregelungen geben.
Will der Auftraggeber kündigen, muss beispielsweise zwingend im Vertrag Ihr Anspruch auf Vergütung der bisher geleisteten Arbeit geregelt sein – ansonsten sind Sie der Dumme!
Wenn Sie diese sieben Tipps befolgen, sollten Sie genau das erreicht haben: Nicht als der Dumme aus dem nächsten Vertragspoker herauszugehen, sondern als Freiberufler / Freelancer, der die Vertragsgestaltung souverän meistert!
Freiberuflerwitz des Monats: Der Zauberring und sein Batteriekoffer
Ein Elektronikingenieur schleppt seinen schweren Koffer zum Check-In als sein Fingerring klingelt. Er dreht an seinem Ring und dieser projiziert mit hellem Bild eine Videokonferenz an die Wand.
Nachdem er die international besetzte Videokonferenz beendet hat, sagt ihm ein Imageberater, der erstaunt zugesehen hat, dass er ihm das Ringtelefon zu jedem Preis abkaufen würde.
Der Ingenieur weist zunächst ab, da es sich um ein Labormuster handelt. Als der Berater ihm aber 5000 CHF bietet, gibt ihm der Ingenieur seinen Ring. Der Imageberater ist überglücklich, steckt sich den Ring an und will weitergehen. Da zeigt der Ingenieur auf sein schweres Gepäckstück und sagt, dass er den Batteriekoffer vergessen hat.
Falls Sie Fragen oder Anregungen haben, können Sie uns hier gerne eine Nachricht hinterlassen: