Die Expertin, die alles hingeschmissen hat!
Stell dir vor, du bekommst über Freelancer-Schweiz eine Anfrage von einer potenziellen Kundin. Du freust dich darauf. Du machst deine Recherche im Internet über ihr Geschäft; du informierst dich über ihre Organisation, den Standort der Firma, ihre Kunden und den Markt, den sie bedient.
Über die sozialen Medien findest du heraus, dass sie zuletzt mit ihrer Familie auf den Malediven war und schönen Urlaub hatte.
Bis hierhin sind es eigentlich gute Voraussetzungen gewesen, um ein gutes Gespräch mit der Kundin zu führen; sollte man meinen.
Unsere Freelancer-Expertin (ich nenne sie einfach Andrea) meldet sich beim Team von Freelancer-Schweiz.ch; sie fordert eine sofortige Löschung ihres Profils. Ohne Angaben von Gründen, ohne Wenn und Aber, einfach so.
Was ist passiert?
Nach der Rückkehr aus ihren Ferien hatte unsere Kundin viel um die Ohren gehabt. Viele Probleme, viele Meetings, viele Telefongespräche. Es ging drauf und drüber.
Unter den vielen Anrufern meldete sich Andrea auf dem Handy. Sie wurde von unserer Kundin abgeblitzt und bekam eine Abfuhr.
Bei Freelancer-Schweiz waren wir natürlich unglücklich über die Situation, denn meistens sind unsere Nachfrager seriös.
Die Kundin meldete sich bei uns per E-Mail und hat sich für den Vorfall entschuldigt. Sie dachte, dass der Anruf von Andrea ein Spam-Anruf war und deshalb hat sie sie abgeblitzt.
Sie hat uns weiter mitgeteilt, dass sie mit Andrea Kontakt aufgenommen und sich noch einmal entschuldigt hat. Leider wollte unsere Expertin die Zusammenarbeit nicht besprechen. Wir mussten unsere Kundin am Ende eine andere Freelancerin vorstellen.
Solche Vorfälle sind zwar selten, aber sie sind unvermeidlich. Obwohl die Kundenanfragen bei Freelancer-Schweiz.ch in den überwiegenden Fällen seriös sind, musst du damit rechnen, dass der Kunde eventuell Ferien (manche Anfragen werden tatsächlich aus den Ferien heraus gestellt), Meeting oder ein dringendes Problem hat, das er lösen muss.
Egal, was passiert, du musst souverän und ruhig bleiben. Du hast ohnehin keine andere Wahl. Du sollst die Reaktion der Kunden nicht persönlich nehmen (sie sind nicht persönlich, denn die Kunden kennen dich bislang nicht).
Und solche extremen Entscheidungen wie diese von Andrea solltest du erst treffen, wenn du dich erst beruhigt und die Situation ganz objektiv analysiert hast. Eine Nacht drüber schlafen, so zu sagen.
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Dieser Artikel wurde in den Freelancer-Schweiz-News 02/2024 veröffentlicht.