Was Sie nicht vergessen sollten, wenn Sie ein Angebot an Ihre Kunden erstellen.
Wenn wir Freelancer und Nachfrager nach ihren Feedback zur Vorstellung und Projektablauf fragen, bekommen wir manchmal von unseren Freelancer-Kunden die Antwort, dass sich die Nachfrager seit dem Ersttelefonat oder seit Angebotsabgabe des Freelancers nicht mehr gemeldet haben. Obwohl wir keine Nachforschungen erstellt haben, sind mir in diesem Zusammenhang zwei Fehler eingefallen, auf die Michael Zipursky, ein Coach für Selbständige in den USA, in einem Blogbeitrag hingewiesen hat.
Fehler 1: Wozu dient ein Angebot?
Viele Freelancer machen den Fehler und schicken mit dem Angebot viel Marketing-Material über ihre Produkte/Dienstleistungen und was sie in der Vergangenheit erreicht haben. Was sie damit bewirken ist kontraproduktiv, denn der Kunde bekommt mehr Material als erwartet, und es kommen Fragen auf, die er nicht beantwortet bekommt. Ein Angebot dient dazu, eine Zusammenfassung von dem zu geben, was der Freelancer mit dem Kunden diskutiert und vereinbart hat. Nicht mehr und nicht weniger. Es ist nicht empfehlenswert in einem Angebot Verkaufsmaterial mitzuschicken.
Ein Angebot wird erst erstellt, wenn der Kunde sich einverstanden erklärt hat, mit dem Freelancer zusammen zu arbeiten. Durch die Vorstellung durch Freelancer-Schweiz ist schon ein grosser Schritt getan. Denn der Nachfrager-Kunde hat sich die Zeit genommen, um sich das Freelancer-Profil anzuschauen, es mit ähnlichen Profilen und den Angeboten von anderen Freelancer-Plattformen zu vergleichen. Das Freelancer-Angebot muss alle Aufgaben enthalten, die mit dem Nachfrager-Kunden diskutiert wurden. Der Freelancer kann natürlich sein Angebot mit ein paar Optionen ergänzen. Wichtig ist hier, dass der Kunde "Ja" zur Angebotserstellung sagt. Und auch wenn der Kunde "Ja" sagt, sollte der Freelancer sicherstellen, dass er von ihm alle Informationen bekommt, die er für sein Angebot braucht.
Fehler 2: Termin vereinbaren, um ein Feedback des Nachfragers einzuholen und das weitere Vorgehen festzulegen
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass in vielen Fällen die Nachfrager sich erst für einen Freelancer entscheiden, wenn der Bedarf gross ist und die Zeit drängt. Es ist deshalb wichtig das Angebot sehr zeitnah zu erstellen und abzugeben.
Wenn wir diese Tatsache berücksichtigen, wundert es jeden von uns, warum sich Nachfrager doch nicht melden, obwohl Not am Mann ist. Die Antwort ist, dass Sie keine Zeit haben und dass das Angebot irgendwo zwischen den Akten landet und wenig Beachtung findet.
Michael Zipursky rät dazu folgendes: Schon beim Erstkontakt, und wenn die Diskussion über den Umfang des Projekts abgeschlossen ist, sollte der Freelancer einen Tag und einen Zeitpunkt festzulegen, wo er telefonisch oder in einer Face-to-Face-Besprechung alle Angebotsdetails und das weitere Vorgehen besprechen. Auf dieser Weise ist der Kunde gezwungen, seinen Kalender aufzuschlagen und für den Freelancer einen Termin für sein Angebot festzulegen.
Der Freelancer sollte es versuchen, denn wenn er es nicht tut, wird er nie wissen, ob diese Technik funktioniert. Wir freuen uns auf Feedback unserer Freelancer.
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Dieser Artikel wurde in den Freelancer-Schweiz-News 05/2016 veröffentlicht.