Freelancer in der Schweiz aufgepasst: Was du 2025 beachten musst
Ab 2025 ändern sich in der Schweiz einige Gesetze, die für dich als Freiberufler wichtig sind. In Bezug auf Steuern, Sozialversicherungen und das Arbeitsrecht haben diese Änderungen direkte Auswirkungen auf deine Arbeit und Organisation. Hier erfährst du, was sich ändert und wie du dich darauf vorbereitest.
1. Steuern: Neue Regeln, die dich betreffen
• Einkünfte aus selbstständiger Tätigkeit: Solltest du mehr als CHF 100´000 pro Jahr umsetzen, ist es notwendig, dich in das Mehrwertsteuerregister einzutragen. Dies betrifft auch grenzüberschreitende Dienstleistungen. Folglich solltest du deine Buchhaltung noch genauer führen, um den Überblick zu behalten.
• Geringfügige Einkommen: Ab 2025 steigt die Grenze für geringfügige Einkommen auf CHF 2.500. Du hast weniger strenge steuerliche Verpflichtungen, wenn du nur geringe Nebeneinkünfte hast. Eine gute Nachricht, oder?
2. Sozialversicherung: So bleibt deine Absicherung stabil
• AHV/IV/EO-Mindestbeitrag: Der Mindestbeitrag zur AHV wird auf CHF 530 ansteigen. Die Renten werden gleichzeitig um 2,9 Prozent erhöht. Als Freelancer bedeutet das höhere Ausgaben und eine bessere Absicherung im Alter.
• Nachhol-Einzahlungen in die Säule 3a: Ab 2025 ist es dir möglich, bis zu 10 Jahre lang rückwirkend in die Säule 3a einzuzahlen. Damit hast du eine gute Möglichkeit, Steuern zu sparen und gleichzeitig für den Ruhestand vorzusorgen.
• BVG-Koordinationsabzug: Auch die Anpassung des Koordinationsabzugs und der unteren Einkommensgrenze betrifft freiwillige Vorsorgepläne. Es ist ratsam, einen solchen Plan zu überprüfen, wenn du ihn hast.
3. Arbeitsrecht: Achtung vor Scheinselbstständigkeit
Die AHV wird genau überprüfen, ob du wirklich selbstständig bist. Beziehst du mehr als 50 % deines Einkommens von einem einzigen Kunden? Dann könntest du als Scheinselbstständiger eingestuft werden. Um das zu vermeiden, solltest du immer klare Verträge aufstellen und dir eine Selbstständigkeitsbescheinigung ausstellen lassen.
4. Weniger Bürokratie und höhere Zulagen
• Online-Prozesse: Ab dem Jahr 2025 ist es dir möglich, Erwerbsausfallentschädigungen online zu beantragen. Dies ist für dich von Vorteil und reduziert den administrativen Aufwand.
• Kinderzulagen: Die Kinderzulage steigt auf CHF 215, die Ausbildungszulage auf CHF 268.
Dadurch erhältst du zusätzliche finanzielle Unterstützung, falls du eine Familie hast.
5. Was du jetzt tun solltest
• Prüfe deine Verträge: Achte darauf, dass sie den neuen gesetzlichen Bestimmungen entsprechen – insbesondere in Bezug auf Scheinselbständigkeit.
• Nutze die Säule 3a: Denk darüber nach, ob du von den neuen Nachhol-Einzahlungen profitieren kannst.
• Hole dir Unterstützung: Ein Gespräch mit einem Experten für Steuern oder Sozialversicherungen hilft dir, Risiken zu minimieren und die neuen Möglichkeiten optimal zu nutzen.
Diese Änderungen können anfangs als zusätzlicher Aufwand empfunden werden, bieten dir aber auch Chancen, deine finanzielle und rechtliche Basis zu stärken. Pack es an! So bist du bestens vorbereitet!
Über den Autor
Name: Amor Dhaouadi
Kurzbeschreibung:
Amor ist dein Partner und Helfer, wenn du mehr Erfolg im Beruf und im Geschäft haben willst.
Gibt Orientierung bei komplexen Entscheidungen in Vertrieb, Marketing und Strategie.
Unterstützt Solopreneure und Unternehmer dabei, Klarheit zu gewinnen, Potenziale zu erkennen und wirkungsvolle Schritte umzusetzen.
Der Fokus: praxisnahe Impulse, die Wachstum fördern – persönlich, unternehmerisch und strategisch.