5 chaotisch gute Morgen-Hacks für Selbstständige mit Kind
Der ganz normale Wahnsinn
Montagmorgen, 7:42 Uhr.
Leonie steht in der Küche, eine Hand am Toaster, die andere am Handy. Der Kaffee ist kalt, Noah trägt zwei verschiedene Socken – und besteht darauf, dass das so bleibt.
„Mamaaaa, wo ist mein Dino-Teller?! Ich kann ohne den nicht frühstücken!“
Leonie atmet tief durch. Nicht weil sie will, sondern weil’s sonst knallt.
In zwanzig Minuten beginnt ihr Kundencall. Ihr Skript liegt halbfertig auf dem Tisch – neben einem angekauten Apfel und einem Plastikdino mit Senfflecken.
„Ich kann nicht jeden Morgen so überleben,“ denkt sie. Und dann: „Vielleicht muss ich’s auch gar nicht.“
So beginnt etwas, das nicht nach Morgenroutine aussieht.
Aber nach Überleben mit Stil.
1. Schlafanzug bis 9 Uhr ist erlaubt – wenn du dafür lieferst
7:57 Uhr.
Leonie steht immer noch im Schlafanzug. Jogginghose, Flecken vom gestrigen Abendessen inklusive. Früher hätte sie sich vor einem Call noch schnell geschminkt, ein frisches Shirt übergeworfen, vielleicht sogar Wimperntusche.
Heute nicht.
Sie klappt den Laptop auf, schiebt das Lego von der Tastatur, setzt ihr Headset auf – und liefert.
Präsent, kompetent, souverän.
Der Kunde merkt nichts. Oder er merkt’s – und es ist ihm egal.
„Lieber pünktlich liefern als gebügelt erscheinen.“
Noah ruft aus dem Bad: „Mama, ich hab das ganze Klopapier gebraucht!“
Leonie atmet – und bleibt sitzen. Der Call läuft.
2. Frühstücks-Taktik: 1 Hand frei, 1 Ziel im Blick
8:25 Uhr.
Call beendet. Leonie schiebt sich halb sitzend, halb kauernd auf den Boden. Noah hat seine Bauklötze in der Küche verteilt wie Minen.
Sie greift nach einem kalten Toast mit Käse – zusammengeklappt wie ein Buch, damit nichts runterfällt.
Nicht gesund, nicht hübsch, aber: essbar mit einer Hand.
Noah mampft eine Banane. Auch nicht sein Lieblingsgericht, aber heute gibt’s keine Diskussion.
„Ich brauch keine Pinterest-Frühstücke,“ denkt Leonie.
„Ich brauch Energie und 10 Minuten, in denen keiner weint.“
Zwei Bissen später ist das geschafft. Und das zählt.
3. Familien-Werkbank statt Morgenroutine
8:45 Uhr.
Leonie öffnet ihr Mailprogramm, während Noah auf dem Teppich malt – mit einem Textmarker, den er "Zauberstift" nennt.
„Mama, schau mal, ich hab dich gemalt! Du hast zwei Köpfe!“
„Passt schon,“ murmelt sie und tippt weiter: Angebot, Betreff, Anhang.
Zwischendurch schiebt sie Noah seine Brotdose zu. „Magst du heute Käse oder Karotte?“
„Beides!“ ruft er.
Sie packt – er packt mit. Ein Chaos-Duo im Flow. Kein starrer Plan, keine To-do-Liste. Nur zwei Menschen, die gemeinsam funktionieren.
Nicht perfekt, aber lebendig. Und irgendwie… richtig.
4. Kopfhörer-Rettung – der Soundtrack gegen Morgenwahnsinn
9:10 Uhr.
Noah spielt jetzt Feuerwehrmann und löscht mit einem Lappen den Wohnzimmerteppich. Leonie hat noch zehn Minuten, bevor der nächste Zoom-Call startet – diesmal mit Kamera.
Sie setzt ihre Kopfhörer auf. Keine Musik, kein Podcast. Nur weißes Rauschen.
Endlich Stille.
Ihr Kopf sortiert sich. Kurz atmen. Gedanken sammeln. To-dos priorisieren.
Noah ruft im Hintergrund „Tatüütataaaa!“ – sie hört es gedämpft. Und das ist gut so.
In diesen zehn Minuten entsteht das, was sie den „Mini-Neustart“ nennt.
Nicht spektakulär, aber lebenswichtig.
5. Anti-To-do-Liste – Streichen statt Schreiben
9:22 Uhr.
Laptop bereit. Kamera an. Haare… na ja. Leonie lehnt sich zurück.
Auf ihrem Notizblock stehen heute nicht zehn Punkte, sondern nur drei – durchgestrichen.
– Küche putzen? Nope.
– Auf Mails sofort antworten? Morgen.
– LinkedIn-Post schreiben? Später. Vielleicht.
Sie sieht auf die Uhr. Der Vormittag ist noch jung.
Noah baut aus Klopapierrollen eine Rakete. Die Welt steht nicht in Flammen.
„Weniger Ballast. Mehr Luft.“
Leonie lächelt. Kein perfekter Morgen. Aber ein guter.
Und das reicht.
Kurzfassung für den schnellen Überblick
Die 5 chaotisch guten Morgen-Hacks für Selbstständige mit Kind:
• Schlafanzug-Leben: Lieber liefern als gestylt wirken
• 1-Hand-Frühstück: Essen, das funktioniert
• Familien-Flow: Gemeinsam statt perfekt
• Kopfhörer-Ruhe: 10 Minuten Reset für den Kopf
• Anti-To-do-Liste: Weniger planen, mehr Luft holen
Fazit & Einladung
Leonie hat kein Patentrezept. Nur ein paar kleine Entscheidungen, die ihr den Morgen nicht retten – aber erleichtern.
Kein Plan aus dem Elternratgeber. Sondern einer aus dem echten Leben.
Vielleicht brauchst du morgens auch keinen „Hack“.
Sondern nur die Erlaubnis, dass es okay ist, wenn nicht alles sitzt – Hauptsache, du sitzt irgendwann am Schreibtisch.
Welche dieser chaotisch guten Ideen würdest du gern ausprobieren?
Oder hast du deinen ganz eigenen Morgen-Trick, den man nur kennt, wenn man Elternteil und selbstständig ist?
Über den Autor
Name: Amor Dhaouadi
Kurzbeschreibung:
Amor ist dein Partner und Helfer, wenn du mehr Erfolg im Beruf und im Geschäft haben willst.
Gibt Orientierung bei komplexen Entscheidungen in Vertrieb, Marketing und Strategie.
Unterstützt Solopreneure und Unternehmer dabei, Klarheit zu gewinnen, Potenziale zu erkennen und wirkungsvolle Schritte umzusetzen.
Der Fokus: praxisnahe Impulse, die Wachstum fördern – persönlich, unternehmerisch und strategisch.
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Dieser Artikel wurde in den Freelancer-Schweiz-News 07/2025 - Bonus-Ausgabe veröffentlicht.



