Freelancer-Schweiz-News 02/2025 - Erstausgabe
Grüezi liebe Leserinnen und Leser!
Dieser Newsletter bringt wieder Licht ins Dunkel – für alle Freelancer und Entrepreneure in der Schweiz, die den Durchblick behalten wollen.
Mit praktischen Tipps, wertvollen Insights und einem Schmunzeln sorgen wir dafür, dass du bestens informiert bist und dein Business rockst.
Papierchaos und Strafen? Nicht mit uns!
Viele Freelancer fürchten sich vor administrativen Hürden – und das zu Recht. In unserem Leitfaden erfährst du, wie du Ordnung in deine Finanzen bringst, ohne den Überblick zu verlieren. Klare Anleitungen, verständliche Erklärungen – für mehr Fokus auf dein Kerngeschäft.
LEGAL Steuern sparen – und sich endlich was gönnen
Freelancer haben mehr Möglichkeiten, als sie denken! Wir zeigen dir, wie du in der Schweiz Steuern optimierst, ohne dich in Grauzonen zu bewegen. So bleibt mehr von deinem hart verdienten Geld für die schönen Dinge im Leben.
Boom oder Warnsignal? Die Schweizer Unternehmenslandschaft im Wandel
Die Wirtschaft verändert sich – aber was bedeutet das für Selbstständige? Wir analysieren die aktuellen Trends, zeigen Chancen und Risiken auf und geben dir eine klare Einschätzung, wie du dich strategisch positionieren kannst.
Freelancer-Witz des Monats: Wie bewertet ein Freelancer seine Kreditwürdigkeit?
Ein humorvoller Blick auf das Leben als Selbstständiger – garantiert mit Schmunzelgarantie.
Viel Spass beim Lesen – und weiterhin viel Erfolg in deinem Business!
Dein Amor Dhaouadi
Wie du als Freelancer in der Schweiz endlich durchblickst – ohne Angst vor Strafen und Papierchaos
Stell dir vor, du startest voller Vorfreude als Freelancer, nur um ein Jahr später einen dicken Brief vom Steueramt zu erhalten.
„Nachzahlung: CHF 8’000.“ Dein Herz rutscht in die Hose. Du dachtest, du hättest alles richtig gemacht. Aber irgendwo gab es einen Fehler.
Kommt dir das bekannt vor? Viele Freelancer kämpfen mit Unsicherheiten: „Welche Regeln gelten für mich?“, "Wie kann ich teure Fehler vermeiden?" Dies ist kein Wunder – die AHV, Steuern, Versicherungen und Buchhaltung können anfangs überwältigend wirken.
Aber die gute Nachricht ist: Es ist machbar. Du brauchst nur das richtige Wissen. Hier sind die wichtigsten Schritte, um dein Freelancer-Business rechtlich, effizient und sorglos zu gestalten.
1. Ohne AHV-Status? Das kann teuer werden
Viele denken: „Ich habe eine Einzelfirma, also bin ich automatisch selbstständig.“ Falsch! Ohne eine offizielle Bestätigung der AHV kann es später teuer werden.
Warum?
Die AHV entscheidet über die Einstufung als selbstständig oder unselbständig. Hast du nur wenige Kunden oder arbeitest oft für denselben Auftraggeber? Dann kann dich die AHV als arbeitnehmerähnlich einstufen.
Und das bedeutet: Nachzahlungen! Dein Kunde müsste plötzlich Sozialabgaben für dich zahlen – und wenn er nicht will, könnte die Rechnung bei dir landen.
So kannst du das richtig machen:
✅ Beantrage frühzeitig eine Bestätigung der AHV, auch wenn du erst wenige Kunden hast.
✅ Bewahre Kundenverträge auf – eine Vielzahl von Kunden erhöht die Chance, als selbstständig zu gelten.
2. Steuern? Kein Lieblingsthema, aber ein Fehler kann dich Tausende kosten
Steuern sind lästig, doch du möchtest kostspielige Fehler vermeiden. Die drei häufigsten:
- Fallstrick #1: Mehrwertsteuer ignorieren
„Ich zahle doch schon Steuern, oder?“ Nicht ganz. Für einen Umsatz von mehr als 100’000 CHF ist eine Registrierung für die MWST erforderlich. Achtung: Der Gesamtumsatz zählt, nicht dein Gewinn!
- Fallstrick #2: Zu wenige Abzüge nutzen
Miete für dein Büro zu Hause? Fachbücher? Software? Alles abzugsfähig! Doch viele Freelancer verschenken wertvolle Abzüge, weil sie Angst haben, etwas falsch zu machen.
- Fallstrick #3: Keine saubere Buchhaltung
„Ich hab alles in meinen E-Mails.“ Das funktioniert, bis die Steuerverwaltung nachfragt. Es ist notwendig, deine Belege 10 Jahre lang aufzubewahren.
✅ So machst du es richtig: Nutze eine App, um sämtliche Belege digital zu erfassen.
Erstelle eine Mini-Steuerabrechnung alle 3 Monate – so gibt’s keine bösen Überraschungen.
Falls du über CHF 100’000 verdienst: MWST nicht vergessen!
Tipp: Überweise 20 % deines Umsatzes direkt auf ein separates Konto. Dann bist du bestens für die Zahlung der Steuer gerüstet.
3. Deine Versicherung ist wichtiger als dein Laptop
Ohne Laptop kein Business? Klar. Aber ohne Versicherung kann dein Geschäft schneller zu Ende gehen, als du "Rechnung offen" sagen kannst.
Drei Risiken, die dich ruinieren können:
• Falsche Beratung: Ein Kunde befolgt deinen Rat und verliert Geld. Er kann dich zur Verantwortung ziehen.
• Datenpanne: Dein Laptop wird gehackt, Kundendaten werden gestohlen. Wer zahlt?
• Sachschäden: Kaffee über den Firmenlaptop deines Kunden? Blöd – und teuer.
So schützt du dich:
✅ Eine Berufshaftpflichtversicherung abschliessen – oft günstiger als ein Business-Lunch im Monat.
✅ Verträge mit Haftungsklauseln - schützen vor unberechtigten Forderungen.
Tipp: Ohne Versicherung arbeitest du auf eigenes Risiko – das kann dein Business ruinieren.
4. Rechnungen sind gut – ein Mahnsystem ist besser
Du hast geliefert, die Rechnung ist raus – und dann? Funkstille. Wochenlang.
Diese 3 Schritte helfen dir, schneller bezahlt zu werden:
• Zahlungsfristen klar festlegen – am besten 30 Tage oder weniger.
• Automatisierte Mahnungen einrichten – niemand mag Mahnungen, aber von einer Software? Kein Problem.
• Die Festlegung von Mahngebühren – dadurch entstehen Kosten für verspätete Zahlungen.
Tipp: Bestehe auf eine Anzahlung (z. B. 50 % vor Projektstart). Wer nicht bereit ist, anzuzahlen, macht oft auch später Probleme.
5. Trenne Business & Privat – sonst gibt’s Ärger
„Ich nutze einfach mein Privatkonto.“ Es funktioniert – solange, bis deine Bank Bedenken äussert.
Warum du ein Geschäftskonto brauchst:
• Trennt private und geschäftliche Finanzen.
• Spart dir Zeit in der Buchhaltung.
• Macht Steuerberechnungen einfacher.
✅ So machst du es richtig:
• Eröffne ein eigenes Geschäftskonto.
• Verwende eine zweite Kreditkarte ausschliesslich für geschäftliche Ausgaben.
Tipp: Deine Buchhaltung wird so übersichtlicher – und du sparst bei der Steuererklärung Zeit und Geld.
6. AGBs: Dein Schutzschild gegen Ärger
Ohne AGB? Wie ein Schiffs-Kapitän ohne Kompass.
Drei unverzichtbare Klauseln:
• Zahlungsbedingungen – definiere klar, wann und wie bezahlt wird.
• Haftungsbeschränkung – falls ein Kunde Schadenersatz fordert.
• Stornoregelung – schützt dich bei Projektabbrüchen.
Tipp: Halte deine AGB kurz & verständlich. Kein Juristen-Kauderwelsch!
7. Netzwerken bringt mehr als jede Werbung
Viele Freelancer denken, dass ihr grösstes Problem Marketing sei. In Wahrheit? Empfehlungen schlagen jede Werbeanzeige.
✅ So baust du ein starkes Netzwerk auf:
• LinkedIn aktiv nutzen – nicht nur posten, sondern kommentieren.
• Freelancer-Communities beitreten – Aufträge werden oft intern weitergegeben.
• Empfehlungen strategisch nutzen – zufriedene Kunden sind deine besten Verkäufer.
Tipp: Plane alle paar Monate ein virtuelles Treffen mit anderen Freelancern. Netzwerke entstehen oft in lockeren Gesprächen. Nicht bei grossen Treffen.
Fazit: Mehr Klarheit, weniger Stress – und mehr Erfolg
Der grösste Fehler? Sich zu spät mit diesen Themen zu befassen.
Aber du weisst jetzt alles. Und Wissen? Ist Macht.
Jetzt liegt’s an dir:
✅ Starte mit einer Sache – AHV, Steuern oder Versicherung.
✅ Setze einen kleinen Schritt direkt um.
✅ Gewinne Klarheit – und geniesse das Leben als Freelancer - ohne schlaflose Nächte.
Wie Freelancer in der Schweiz LEGAL Steuern sparen – und sich endlich etwas gönnen können
Steuern? Die meisten zahlen zu viel – ohne es zu merken. Aber warum?
Jedes Jahr überweisen Freelancer brav ihre Steuern, oft ohne zu wissen, dass sie dadurch beträchtliche oder sogar riesige Summen an Steuern sparen könnten – völlig legal.
Vielleicht kennst du das Gefühl: Du füllst deine Steuererklärung aus, hoffst, dass alles in Ordnung ist und dann drückst du auf „Senden“. Der Bescheid kommt einige Wochen später, entweder eine minimale Rückzahlung oder eine saftige Nachforderung. Und dann fragst du dich:
„Habe ich wirklich alle Möglichkeiten ausgeschöpft?“
Falls du denkst, dass Steueroptimierung nur für grosse Unternehmen funktioniert – denk nochmal nach. Auch als Freiberufler hast du legale Möglichkeiten, deine Steuern zu senken. Und das Beste? Du musst kein Steuerberater oder Buchhaltungsexperte sein.
Hier sind die cleversten Steuertricks für Selbstständige – einfach, legal und anwendbar.
1. Die falsche Rechtsform? So zahlst du drauf
Viele gründen eine Einzelfirma, weil es einfach ist. Keine Gründungskosten, kein Mindestkapital – klingt erstmal gut.
Doch hier liegt das Problem:
• Dein gesamter Gewinn wird als Einkommen besteuert. Je mehr du verdienst, desto mehr kassiert das Steueramt.
• Keine Unterscheidung zwischen Privat- und Geschäftskonto.
• Volle persönliche Haftung. Falls dein Geschäftsbetrieb Schulden macht, haftest du mit deinem Privatvermögen.
Eine GmbH oder AG kann dich steuerlich besserstellen:
✅ GmbH: Du kannst dir ein Gehalt auszahlen und den Rest als Gewinn im Unternehmen lassen – manchmal zu niedrigeren Steuersätzen.
✅ AG: Ideal, wenn du Investoren an Bord holen willst oder deine Firma skalieren möchtest.
Welche ist die richtige für dich?
✅ Wenig Bürokratie & einfache Steuererklärung? → Einzelfirma
✅ Mehr Steuervorteile & professionelle Außenwirkung? → GmbH
✅ Skalierbar mit Investoren? → AG
Tipp: Ab CHF 100’000 Jahresumsatz kann eine GmbH steuerlich günstiger sein – trotz höherem Verwaltungsaufwand.
2. Diese 3 Abzüge übersehen fast alle Freelancer
Jeder weiss, dass Geschäftsausgaben steuerlich absetzbar sind. Aber viele Freelancer lassen Bargeld auf dem Tisch liegen, weil sie nicht alle legitimen Abzüge nutzen.
Die Top 3 unterschätzten Abzüge:
✅ Homeoffice-Kosten: Hast du ein separates Arbeitszimmer? Dann kannst du einen Teil deiner Miete, Strom- und Internetkosten steuerlich geltend machen.
✅ Weiterbildung: Fachbücher, Online-Kurse, Konferenzen – solange sie mit deinem Business zusammenhängen, sind sie absetzbar.
✅ Versicherungen: Beiträge zur beruflichen Haftpflicht oder Säule 3a können deine Steuerlast senken.
Praxisbeispiel: Lisa, eine Grafikdesignerin, dachte lange, sie könne nur ihre Softwarekosten abziehen. Ein Steuerberater zeigte ihr, dass auch ihr Homeoffice und Weiterbildungen abzugsfähig sind. Ergebnis? CHF 2’500 weniger Steuern pro Jahr.
Tipp: Auch wenn du deine Wohnung sowieso mietest, kannst du Homeoffice-Kosten abziehen – falls du ein eigenes Arbeitszimmer hast.
3. Steuern clever splitten: Warum Ehepaare als Freelancer Vorteile haben können
Wenn du verheiratet bist oder in einer eingetragenen Partnerschaft lebst, kann eine kluge Einkommensverteilung eure Steuerlast senken.
Drei smarte Strategien:
✅ Partner anstellen – wenn du deinem Partner ein Gehalt zahlst, wird dein Gewinn kleiner und gleichzeitig deine Steuern.
✅ GmbH mit gemeinsamen Anteilen gründen – Kann dazu beitragen, das Einkommen steuerlich zu verteilen.
✅ Steueroptimierte Investitionen nutzen – Beiträge in die 2. Säule oder in Versicherungen können das Gesamteinkommen senken.
Tipp: Eine clevere Einkommensaufteilung spart nicht nur Steuern, sondern schafft auch mehr finanzielle Sicherheit, falls ein Einkommen schwankt.
4. Gewinne investieren statt versteuern – die Strategie der Profis
Viele denken: "Mehr Geld verdienen bedeutet, mehr Steuern zahlen." Dies ist der Fall, wenn du keine Strategie hast.
Drei Möglichkeiten, dein Einkommen steuerlich smart zu investieren:
✅ Säule 3a voll ausschöpfen – Jährlich bis zu CHF 7’056 einzahlen und dein steuerbares Einkommen senken.
✅ In dein Business investieren – Laptop, Software, Weiterbildung? Diese Ausgaben mindern deine Steuerlast.
✅ Freiwillige Pensionskassen-Beiträge – Besonders für GmbH-Inhaber interessant.
Tipp: Je mehr du strategisch investierst, desto weniger Steuern zahlst du ans Finanzamt.
5. MWST umgehen? Warum das nicht immer schlau ist
Viele Freelancer setzen alles daran, um unter der CHF 100’000 Umsatzgrenze zu bleiben. Allerdings ist dies nicht immer die beste Entscheidung.
Drei Gründe, warum sich eine freiwillige MWST-Registrierung lohnen sollte.
✅ Vorsteuerabzüge: Kaufst du teure Software oder Equipment? Mit MWST-Nummer erhälst du die Steuer zurück.
✅ Mehr Professionalität: Grosse Unternehmen bevorzugen oft Freelancer mit MWST-Nummer.
✅ Bessere Skalierbarkeit: Wenn dein Geschäft wächst, musst du ohnehin MWST zahlen. Besser vorbereitet sein!
Tipp: Freiwillige MWST-Registrierung kann dir oft mehr sparen, als sie kostet.
6. Warum ein Steuerberater dich am Ende nichts kostet
Du kannst deine Steuererklärung selbst erledigen, aber lohnt sich das wirklich?
Wann ist ein Steuerberater von Bedeutung:
✅ Wenn du mehrere Einkommensquellen hast.
✅ Wenn du den Wechsel zur GmbH planst.
✅ Wenn du steueroptimierte Investitionen machen willst.
Kontraintuitive Einsicht: Ein guter Steuerberater ist nicht teuer – er spart dir mehr, als er kostet.
Mehr behalten, weniger verschenken – Zeit, es richtigzumachen.
Jahr für Jahr zahlen Freelancer zu viel Steuern, weil sie nicht wissen, welche Möglichkeiten sie haben. Aber nun weisst du es.
Deine To-do-Liste für sofortige Steueroptimierung:
✅ Überprüfe deine Rechtsform – lohnt sich eine GmbH?
✅ Nutze alle möglichen Abzüge – Homeoffice, Weiterbildung, Versicherungen.
✅ Setze dein Einkommen strategisch ein – Säule 3a, Investitionen, Pensionskasse.
✅ Denk über eine freiwillige MWST-Registrierung nach.
✅ Hol dir Unterstützung – ein Steuerberater kann dein bester Business-Invest sein.
Nächster Schritt: Fang heute an. Schnapp dir deine Steuerunterlagen und optimiere eine Sache – jetzt.
Schweizer Unternehmenslandschaft im Wandel: Boom oder Warnsignal?
Die Schweiz verzeichnet einen Rekord an Unternehmensgründungen und gleichzeitig eine Welle von Insolvenzen.
Es wurden insgesamt 52´978 neue Unternehmen registriert, aber auch die Zahl der Firmenpleiten (+15 % zum Vorjahr) erreichte mit 11´506 Insolvenzen ein neues Hoch.
Das eine steigt, das andere fällt. Mehr Startups, mehr Pleiten. Was bedeutet das für Unternehmer? Ist das der Beginn einer neuen goldenen Ära oder ein klares Warnsignal? Wer gewinnt – und wer verliert?
Hier erfährst du, welche Branchen gut sind. Und wo die grössten Gefahren lauern. Und was du daraus für dein eigenes Geschäft machen kannst.
Boom-Märkte 2024: Welche Branchen jetzt durchstarten
Die Gründungswelle ist breit gestreut. Die drei Top-Branchen für neue Unternehmen:
✅ Handwerk (5´555 Neugründungen)
✅ Beratung (5´256 Neugründungen)
✅ Immobilienwesen (4´883 Neugründungen)
Bemerkenswert: Keine Branche dominiert. Die erfolgreichste (Handwerk) macht gerade einmal 10,4 % aller Gründungen aus. Dies belegt, dass die Schweizer Wirtschaft vielfältig, innovationsstark und bereit für Veränderungen ist.
Trends, die den Boom antreiben:
• Digitale Transformation: Künstliche Intelligenz & Automatisierung eröffnen neue Geschäftsfelder.
• Teilzeitselbstständigkeit: Immer mehr Gründer starten nebenberuflich, um Risiken zu minimieren.
• Internationale Zusammenarbeit: Die Wiederaufnahme der Schweizer Beteiligung an Horizon Europa im Jahr 2025 wird Innovationen vorantreiben.
Takeaway: Wenn du über eine Gründung nachdenkst, solltest du dir anschauen, welche Trends sich verstärken. Digitale Dienstleistungen und flexible Geschäftsmodelle werden besonders nachgefragt.
Alarmstufe Rot: Diese Branchen kämpfen ums Überleben
Mit dem Boom kommt auch die Kehrseite: Steigende Insolvenzzahlen. 2024 markierte mit 11´506 Firmenpleiten ein Negativrekordjahr.
Besonders betroffen:
• Baugewerbe – 20 % aller Insolvenzen
• Handel – 18 %
• Dienstleistungen für Unternehmen – 18 %
• Gastgewerbe – 11 %
Noch dramatischer sieht es aus, wenn man sich die Insolvenzrate pro 100 Unternehmen ansieht:
• Holz- & Möbelindustrie: 2,33 Insolvenzen pro 100 Firmen (3x höher als der Durchschnitt)
• Gastgewerbe: 1,68 Insolvenzen pro 100 Firmen
• Handwerk & Baugewerbe: 1,64 Insolvenzen pro 100 Firmen
Besonders drastischer Anstieg der Konkurse:
• +107 % im Einzelhandel
• +86 % in der Güterherstellung
• +76 % im Baugewerbe
Die Gründe? Steigende Kosten, schwache Konsumnachfrage, hohe Zinssätze. Viele Unternehmen kämpfen mit Liquiditätsproblemen – besonders in stark wettbewerbsorientierten Branchen.
Takeaway: Falls du in einer Hochrisikobranche tätig bist, solltest du besonders auf solide Finanzplanung, Kosteneffizienz und strategische Rücklagen setzen.
Krisensicher: Diese Branchen trotzen dem Abschwung
Allerdings sind nicht alle Sektoren gleichermaßen betroffen. Einige Branchen sind besonders widerstandsfähig mit niedrigen Insolvenzzahlen.
• Immobilienverwaltungen – mit 0,27 Insolvenzen pro 100 Firmen
• Investmentgesellschaften & Holdings – mit 0,37
• Architekturbüros – mit 0,37
• Unternehmens- & Steuerberatung – mit 0,38
• Gesundheitsdienste – mit 0,39
Auch IT-Dienstleistungen, Finanzsektor und Freizeitindustrie zeigen sich stabil.
Takeaway: Wer Sicherheit sucht, ist es ratsam, sich in Sektoren mit konstanter Nachfrage zu positionieren, wie zum Beispiel Gesundheitswesen, Beratung oder Technologie.
Was bedeutet das für Unternehmer?
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Die Schweiz bleibt ein Top-Standort für neue Geschäftsideen.
Aber nicht jedes Business hat die gleichen Chancen.
Drei zentrale Erkenntnisse:
✅ Wachstumsbranchen bieten Chancen, aber auch Wettbewerb. Wer sich hier durchsetzen will, braucht ein Alleinstellungsmerkmal.
✅ Hohes Insolvenzrisiko in bestimmten Sektoren. Bau, Handel und Gastgewerbe sind riskant – Finanzmanagement ist hier entscheidend.
✅ Sichere Branchen nutzen. Unternehmen mit stabiler Nachfrage (Gesundheitswesen, Immobilien, IT) haben deutlich bessere Überlebenschancen.
Fazit: Es ist an der Zeit, strategisch vorzugehen.
Der Erfolg eines Unternehmens hängt nicht nur von der Idee ab, sondern auch vom Timing und der Branche. Was ist deine Strategie?
Freelancer-Witz: “Wie bewertet ein Freelancer seine Kreditwürdigkeit?”
Ein Freelancer geht zur Bank, um einen Kredit zu beantragen.
Bankberater: „Ihr Einkommen schwankt aber ganz schön. Mal viel, mal wenig … Das macht es schwierig, Ihre Kreditwürdigkeit zu bewerten.“
Freelancer: „Kein Problem, dann bewerte ich sie eben selbst. Ich gebe mir eine glatte Eins!“
Der Berater schmunzelt und schaut weiter in die Unterlagen.
Bankberater: „Also, laut Ihren Steuererklärungen verdienen Sie kaum etwas. Laut Ihren Social-Media-Posts leben Sie aber das Leben eines Millionärs … Was stimmt denn nun?“
Freelancer: „Das kommt ganz drauf an, wer fragt. Für die Bank bin ich arm, für das Finanzamt bin ich pleite – und für LinkedIn bin ich auf der Schnellstrasse zum Erfolg!“
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