10 Finanz-Tipps, die jeder Freelancer in der Schweiz kennen muss
Ganz ehrlich: Wer seine Finanzen als Freelancer in der Schweiz nicht im Griff hat, spielt Russisch Roulette mit seiner Selbstständigkeit. Klingt hart? Ist aber so. Steuern, AHV, Krankenkasse, Rechnungen – das Zeug erledigt sich nicht von allein.
Und Hand aufs Herz: Wie oft hast du schon gedacht, „Ach, das mach ich nächste Woche“ – und plötzlich stapeln sich Belege, Mahnungen flattern rein und du fühlst dich wie im Dauerstress? Willkommen im Alltag vieler Freelancer, die denselben Kampf mit Chaos und Aufschieberitis führen.
Die gute Nachricht: Es gibt einfache Schritte, mit denen du Kontrolle zurückholst – und zwar ohne dass dich die Bürokratie auffrisst. Lass uns die 10 wichtigsten anschauen.
1. Budget erstellen
Ein solides Budget ist wie ein Kompass. Es zeigt dir, wohin das Geld fließt – und wo es verschwindet. Plane nicht nur fixe Kosten wie Miete oder Versicherungen, sondern auch die kleinen Dinge: Kaffee unterwegs, Software-Abos, Zugtickets. Gerade die Kleinigkeiten reißen oft Löcher ins Konto. Ein Budget wirkt trocken, aber es ist das Fundament deiner Freiheit.
2. Liquidität sichern
Deine Einnahmen kommen in Wellen. Mal volle Auftragsbücher, mal Flaute. Wer in guten Monaten Rücklagen bildet, schläft in schlechten ruhiger. Stell dir vor, du packst jeden Monat 10 % deiner Einnahmen auf ein separates Konto. Klingt wenig, aber wenn ein Auftrag platzt, bist du froh über diesen Puffer.
3. Mehrere Einkommensquellen
Nur ein Kunde? Klingt bequem, ist aber riskant. Fällt er weg, stehst du da. Besser: mehrere kleinere Projekte, vielleicht sogar ein Side-Business. Ein Designer, der zusätzlich Workshops anbietet, lebt entspannter. Vielfalt macht dich stabiler.
4. Trennung von privat & geschäftlich
Vermischte Konten sind Gift. Du siehst nicht mehr, was Geschäft ist und was privat. Eine klare Trennung bringt Überblick – und schützt dich, wenn das Steueramt genauer hinschaut. Ein eigenes Geschäftskonto fühlt sich vielleicht bürokratisch an, macht aber vieles einfacher.
5. Digitale Tools einsetzen
Diese Schuhkartons voller Belege im Schrank? Schmeiß sie raus. Tools wie Bexio, Milkee oder ein digitales „Milchbüechli“ nehmen dir Arbeit ab. Rechnungen schreiben, Belege abfotografieren, Auswertungen ziehen – alles in einer App. Kontraintuitiv: Ein Tool spart dir nicht nur Zeit, es spart dir auch Fehler.
6. Buchführung zur Routine machen
Chaos entsteht nicht über Nacht. Es wächst langsam, mit jedem nicht gebuchten Beleg. Mach dir eine Gewohnheit daraus, einmal im Monat alles einzutragen. Stell dir den Moment vor, wenn du in 10 Minuten alles erledigt hast – statt stundenlang im Dezember zu fluchen.
7. Steuerpflicht im Griff behalten
Steuern sind kein Überraschungsei. Ab 100’000 CHF Umsatz bist du mehrwertsteuerpflichtig. Viele verdrängen das – bis das Schreiben vom Amt kommt. Kontraintuitiv: Wer Steuern rechtzeitig plant, hat am Ende mehr Ruhe und weniger Stress, selbst wenn’s weh tut.
8. Sozialversicherungen zahlen
AHV/IV/EO-Beiträge sind Pflicht. Zwischen 5,3 % und 10 % deines Einkommens. Klingt nach Abzug, ist aber deine Absicherung. Stell es dir wie einen Airbag vor: Hoffentlich brauchst du ihn nie – aber wenn, dann rettet er dir die Existenz.
9. Vorsicht Scheinselbstständigkeit
Du bist Freelancer, aber arbeitest wie ein Angestellter? Einziger Kunde, feste Arbeitszeiten, Weisungen? Dann wird’s kritisch. Das Risiko: Nachzahlungen und rechtliche Folgen. Lieber rechtzeitig klären, statt böse Überraschungen erleben.
10. Hilfe holen, wenn nötig
Niemand muss alles allein stemmen. Ein Treuhänder oder Finanzexperte kostet Geld, aber erspart dir schlaflose Nächte. Manchmal ist es klüger, loszulassen und Profis ran zu lassen – genau dann, wenn dir die Zahlen langsam den Atem nehmen.
Extra: Altersvorsorge nicht vergessen
Viele Freelancer blenden sie gern aus, weil das Thema weit weg wirkt: die Rente. Doch gerade die 3. Säule in der Schweiz gibt dir die Chance, privat vorzusorgen und gleichzeitig Steuern zu sparen. Heute einzahlen, morgen profitieren – ein kleiner Hebel mit großer Wirkung.
Finanzen im Griff – wenn plötzlich alles leichter wirkt
Vielleicht sitzt du jetzt da und denkst: „Okay, klingt alles schön und gut – aber wo fang ich bloß an?“ Genau dieses Gefühl ist normal. Die endlosen Zahlen, Belege und Paragraphen können einem wie ein Berg vorkommen, den man niemals hochkommt. Und ja, es nervt, wenn man eigentlich arbeiten will, aber ständig die Finanzen im Nacken sitzen.
Doch genau hier liegt deine Chance. Du hast jetzt einen Plan. Zehn einfache Schritte, die dir helfen, Klarheit reinzubringen. Kein Chaos mehr, das dich nachts wachhält. Stattdessen Struktur, Überblick und die Gewissheit, dass du nicht von der nächsten Rechnung oder Steuerforderung überrollt wirst.
Stell dir vor, du öffnest dein Konto und weißt: Alles ist im Lot. Dein Budget stimmt, deine Rücklagen geben dir Ruhe, deine Buchhaltung läuft. Dieses Gefühl – Freiheit statt Druck – ist unbezahlbar.
Und das Beste: Du musst kein Finanzprofi sein, um das zu schaffen. Nur anfangen. Ein Schritt heute, ein weiterer nächste Woche – und plötzlich merkst du, wie der Berg kleiner wird.
Am Ende geht es nicht um Zahlen. Es geht darum, dir selbst Sicherheit zu schenken. Damit du arbeiten, leben und wachsen kannst – ohne dass dir ständig die Angst im Nacken sitzt. Also: Hol dir die Kontrolle zurück. Es ist deine Selbstständigkeit, dein Erfolg, deine Freiheit.
Über den Autor
Name: Amor Dhaouadi
Kurzbeschreibung:
Amor ist dein Partner und Helfer, wenn du mehr Erfolg im Beruf und im Geschäft haben willst.
Gibt Orientierung bei komplexen Entscheidungen in Vertrieb, Marketing und Strategie.
Unterstützt Solopreneure und Unternehmer dabei, Klarheit zu gewinnen, Potenziale zu erkennen und wirkungsvolle Schritte umzusetzen.
Der Fokus: praxisnahe Impulse, die Wachstum fördern – persönlich, unternehmerisch und strategisch.
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