Die 9 häufigsten Steuerfehler in der Schweiz – und wie dein Unternehmen sie vermeidet
Wusstest du, dass Schweizer Unternehmen jedes Jahr Millionen verschenken – nur weil sie ihre Steuererklärung falsch ausfüllen?
Viele dieser Fehler entstehen nicht durch Absicht, sondern durch Bequemlichkeit, Unwissen oder fehlende Planung. Das Ergebnis: zu hohe Steuern, unnötige Bussen und schmerzhafte Überraschungen.
Die gute Nachricht: Mit ein paar klaren Massnahmen lassen sich die meisten Stolperfallen umgehen. Hier sind die grössten Fehler – und wie du sie vermeidest.
1. Falsche Firmenform: Wenn die Rechtsform zur Steuerfalle wird
Viele starten mit einer Einzelfirma oder Kollektivgesellschaft. Einfach und günstig, aber sobald der Umsatz steigt, kann diese Wahl teuer werden.
→ So vermeidest du es:
Prüfe regelmässig, ob eine GmbH oder AG sinnvoller ist. Beide bieten mehr Flexibilität und eine bessere Gewinnverwendung.
2. Geschäftsführerlöhne falsch angesetzt
Zu hoher Lohn = unnötige Steuern und Abgaben.
Zu tiefer Lohn = Risiko verdeckter Gewinnausschüttung.
→ So vermeidest du es:
Lohn an die wirtschaftliche Lage anpassen, transparent auszahlen, keine „Entnahmen ohne Deklaration“.
3. Firmenfahrzeuge: Beliebt, aber oft falsch gehandhabt
Häufige Fehler: Privatanteil nicht korrekt, MWST falsch abgezogen.
→ So vermeidest du es:
Privatanteil korrekt deklarieren und prüfen, ob Firmen- oder Privatlösung besser ist.
4. Investitionen im falschen Moment
Unkoordiniert oder im Privatvermögen investiert – das kann steuerlich nachteilig sein.
→ So vermeidest du es:
Investitionen strategisch planen, ggf. Holding-Struktur prüfen, Timing und Status abstimmen.
5. Personaladministration: Kleine Fehler, grosse Folgen
Falsche Abzüge, fehlende Meldungen, verspätete Eintritte → Nachzahlungen und Bussen.
→ So vermeidest du es:
Prozesse standardisieren, digitale Tools nutzen, Lohnabrechnungen regelmässig prüfen.
6. Abzüge vergessen = Geld verbrennen
Viele KMU lassen zulässige Abzüge (Weiterbildung, Berufsauslagen, Wertschriften) liegen.
→ So vermeidest du es:
Abzugsliste führen, Angaben doppelt prüfen, bei Unsicherheit Treuhänder beiziehen.
7. Firmenumwandlung ohne Plan
Unsaubere Umwandlungen (z. B. Einzelfirma → GmbH) können zur Besteuerung stiller Reserven führen.
→ So vermeidest du es:
Umwandlungen steuerneutral gestalten und vorab mit Fachperson abklären.
8. Fehlende Steuerplanung und verpasste Fristen
Keine Strategie, keine Fristerstreckung, keine Optimierung – das wird teuer.
→ So vermeidest du es:
Frühzeitig planen, Reminder setzen, Optionen mit Experten prüfen.
9. Buchhaltung in Excel: teuer, fehleranfällig, nicht revisionssicher
Excel wirkt am Anfang praktisch – skaliert aber schlecht. Typische Risiken: manuelle Fehler, fehlender Audit-Trail, doppelte Erfassung, inkonsistente Versionen, mühsame MWST-Abstimmung, fehlende Schnittstellen (E‑Banking, Lohn, Debi/Kredi), aufwändige Auswertungen bei Prüfungen.
→ So vermeidest du es:
- Auf Buchhaltungssoftware mit Beleg-Scan, automatischer Verbuchung, MWST-Logik und Audit-Trail umsteigen.
- Standard-Kontenplan nutzen und Regeln/Workflows definieren (z. B. wiederkehrende Belege).
- Schnittstellen aktivieren (E‑Banking, Lohn, Debitoren/Kreditoren, QR‑Rechnung).
- Zugriffsrechte für Treuhand/Revision rollenbasiert vergeben.
Fazit: Vier Schritte, die dich sofort absichern
Die meisten Steuerfehler entstehen nicht aus böser Absicht, sondern aus fehlender Planung. Mit wenigen, klaren Schritten sparst du Geld – und Nerven.
✅ Mini-Checkliste:
- Firmenform regelmässig prüfen
- Alle Abzüge sauber erfassen
- Fristen im Blick behalten
- Buchhaltung digitalisieren (Software statt Excel)
➡️ Mein Tipp: Beginne bei den Grundlagen: Firmenform, Abzüge, Fristen und Buchhaltung. Wer diese Basis im Griff hat, schafft die Grundlage für Wachstum und nachhaltigen Erfolg.
Über den Autor
Name: Amor Dhaouadi
Kurzbeschreibung:
Amor ist dein Partner und Helfer, wenn du mehr Erfolg im Beruf und im Geschäft haben willst.
Gibt Orientierung bei komplexen Entscheidungen in Vertrieb, Marketing und Strategie.
Unterstützt Solopreneure und Unternehmer dabei, Klarheit zu gewinnen, Potenziale zu erkennen und wirkungsvolle Schritte umzusetzen.
Der Fokus: praxisnahe Impulse, die Wachstum fördern – persönlich, unternehmerisch und strategisch.
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