Freelancer-Schweiz-News 09/2025 - Erstausgabe

Grüezi liebe Leserinnen und Leser
Die Schweiz ist kein Land der Extreme. Sagt man. Doch manchmal reicht ein kleiner Anstoß von außen, und plötzlich geraten Märkte, Freelancer und Unternehmer ins Wanken. In dieser Ausgabe geht es genau um diese Momente, in denen klar wird: Sicherheit ist oft nur eine Illusion.
Artikel 1
Wie die Schweiz mit den neuen höheren US-Handelszöllen umgehen will
Seit August steht die Schweiz vor der wohl grössten Handels-Challenge ihrer jüngeren Geschichte. Die Post stoppte sogar Sendungen in die USA. Ein Symbol für die Unsicherheit, die plötzlich alles betrifft. Was passiert, wenn auch deine Aufträge in diese Schusslinie geraten?
→ Lies hier, wie die Schweiz auf die Zölle reagiert:
Zum Artikel.
Artikel 2
Ein Fehler, ein Ruin? Wie die Berufshaftpflicht Schweizer Freelancer vor dem Absturz schützt
Viele Freelancer denken: „Ich arbeite sauber. Mir passiert so etwas nicht.“ Aber manchmal reicht ein kleiner Fehler. Und plötzlich flattert eine Schadenersatzforderung ins Haus. Die Frage ist nicht, ob es passieren kann. Sondern, ob du vorbereitet bist.
→ Erfahre hier, warum Berufshaftpflicht der Rettungsanker ist:
Zum Artikel.
Artikel 3
Zehn echte Berufshaftpflicht-Fälle für Freelancer in der Schweiz
Falls du glaubst, dein übersetzter Text oder dein Designprojekt sei harmlos, lies diese Geschichten. Zehn echte Fälle aus der Schweiz zeigen, wie schnell aus Routine ein Desaster wird. Eine kleine Nachlässigkeit kann mehrere Jahre Einkommen kosten.
→ Hier findest du die echten Fälle:
Zum Artikel.
Artikel 4
Freelancer-Witz: Krankenkassenprämien & Preise
Auto-Panne mitten in Zürich. Der Ingenieur tippt auf 200 Franken. Der Physiker auf 500. Und der Freelancer? Nun ja. In der Schweiz fängt das Drama erst bei 1’200 an …
→ Hol dir hier dein Schmunzeln.
Bleib wachsam, bleib mutig. Und vergiss nicht, dich ab und zu selbst zum Lachen zu bringen.
Bis zur nächsten Ausgabe
Herzliche Grüsse
Amor Dhaouadi
Wie die Schweiz mit den neuen höheren US-Handelszöllen umgehen will (kurz & lang)
Kurz gesagt: Seit 7. August 2025 erhebt die USA auf Schweizer Importe einen Zusatzzoll von 39 %; sektorale Aufschläge – etwa Stahl/Alu 50 %, Autos 25 %, Kupfer 50 % – gelten zusätzlich. Dieser Beitrag bündelt offiziell verfügbare Massnahmen & Empfehlungen und ordnet sie nach Zeithorizont. (Handelsbeziehung Schweiz USA, US tariffs of 39% come into force for Switzerland).
1) Diese Woche: Handlungsfähigkeit sichern (0–7 Tage)
- Preismechanik klären: Transparente Zoll-/FX-Zuschläge und befristete Konditionen definieren; Top-Kunden aktiv informieren. (Kontext & Leitfäden s. Handelsbeziehung Schweiz USA / economiesuisse Q&A)
- Lieferfähigkeit priorisieren: Engpass-SKUs und Liefertermine neu takten; Bestände kundenbezogen steuern. (Praxisinfos via S-GE FAQ.)
- Kurzarbeit als Puffer prüfen: KAE-Bezug bis 18 Monate (Sonderregel bis 31.07.2026); Antragswege verschlankt. (Arbeit - Swiss)
- Zahlungs-/Rückabwicklungsrisiken absichern: SERV für Delkredererisiken und Liquidität (Garantien/Versicherungen) nutzen.
Warum jetzt? Der 39 %-Zoll ist in Kraft; Bund verhandelt weiter – Entscheidungen dürfen nicht warten.
2) Nächste 90 Tage: Resilienz im Go-to-Market (1–3 Monate)
- EU-Hub oder US-Montage pilotieren: Wertschöpfungsschritte in DE/EU (EU-Ursprung) oder Final Assembly in den USA testen – nur mit belastbarer RoO-Konformität (Rules of Origin, auf Deutsch Ursprungsregeln) und Dokumentation (S-GE).
- Supply Chain & Incoterms nachschärfen: HS-Codes, Ursprung, Präferenzen und Incoterms überprüfen; S-GE Dossiers/FAQs als Arbeitsgrundlage.
- Verträge aktualisieren: Re-opener bei Zolländerungen, FX-Klauseln und Pass-Through-Mechanik festschreiben (Best-Practice: economiesuisse Dossiers). (Handelspolitik Trump 2.0 – Folgen für die Schweiz)
Realität am Markt: Erste Firmen evaluieren Verlagerungen in die EU bzw. US-Präsenz, um Zollwirkungen zu mildern.
3) 12+ Monate: Strategisch neu aufstellen
- Marktdiversifizieren: US-Abhängigkeit senken (EU+, Asien, Nahost) – Branchenverbände und S-GE Länderinfos nutzen.
- Lokale US-Präsenz vertiefen: Montage/Service/Ersatzteile vor Ort verkürzen Lead-Times und reduzieren Zollwirkung; Brancheninfos laufend beobachten.
- Digitales Zoll-Compliance aufbauen: Tarifierung, Ursprung/Präferenzen, Nachweise audit-ready automatisieren. (S-GE & SECO bieten aktuelle Grundlagen.)
- Politischer Dialog fortsetzen: Bundesrat verhandelt weiter; Updates laufend prüfen.
4) Quick-Check für Entscheider (heute entscheiden)
- Top-10 US-Kunden: Deckungsbeitrag mit 39–50 % Zoll simulieren und kommunizieren.
- Make/Buy/Move: EU-Ursprung (DE-Hub) vs. US-Final Assembly – Pilot definieren.
- Finanzschutz: KAE-Eignung klären; SERV-Deckung/Linien prüfen; S-GE Helpdesk terminieren (.
5) Was Sie vermeiden sollten
- Ad-hoc-Rabatte ohne Kalkulation: Marge erodiert schneller als der Zoll wirkt.
- „Zollumgehung“ ohne Substanz: EU-Hub hilft nur mit ausreichender Wertschöpfung & Dokumentation (RoO).
- Abwarten auf „die grosse Lösung“: Verhandlungen laufen, aber operative Risiken bestehen jetzt.
Offizielle Ressourcen (Weiterlesen)
- SECO – Handelsbeziehung CH–USA (Zusatzzoll 39 % & sektorale Zölle): Rahmen, Ausnahmen, Kontakt.
- Bund – Verhandlungsstand & Medienmitteilungen: Fortschritt, Betroffenheit (~60 % der Exporte).
- S-GE – US-Zölle FAQ & Dossiers: Praxisfragen, Webinare, Checklisten.
- KAE – Kurzarbeitsentschädigung (18 Monate bis 31. 07. 2026): Voraussetzungen & Prozesse.
- SERV – Exportrisikoversicherung: Nichtzahlungs-/Rückabwicklungsrisiken absichern, Liquidität stützen.
- Marktentwicklung/Unternehmensreaktionen: Branchen-Survey & Relocation-Tendenzen.
Über den Autor
Name: Amor Dhaouadi
Kurzbeschreibung:
Amor ist dein Partner und Helfer, wenn du mehr Erfolg im Beruf und im Geschäft haben willst.
Gibt Orientierung bei komplexen Entscheidungen in Vertrieb, Marketing und Strategie.
Unterstützt Solopreneure und Unternehmer dabei, Klarheit zu gewinnen, Potenziale zu erkennen und wirkungsvolle Schritte umzusetzen.
Der Fokus: praxisnahe Impulse, die Wachstum fördern – persönlich, unternehmerisch und strategisch.
Ein Fehler, ein Ruin? Wie die Berufshaftpflicht Schweizer Freelancer vor dem Absturz schützt
Ein Apotheker zieht gegen einen Freelancer vor Gericht, weil eine Beratung daneben ging. Ein winziger Fehler – und plötzlich geht es nicht mehr um ein paar Hundert Franken Honorar, sondern um Schadensersatz in einer Höhe, die Existenzen zerstören kann.
Hand aufs Herz: Hast du nicht auch schon mal gedacht, „Was, wenn ich patze? Was, wenn der Kunde ausrastet und mir die Schuld gibt?“ Diese Gedanken sind unangenehm, aber sie sind echt. Denn als Freelancer in der Schweiz haftest du mit deinem Privatvermögen. Keine Firma, kein Sicherheitsnetz – nur du.
Die gute Nachricht: Eine Berufshaftpflichtversicherung ist dein Rettungsring, wenn ein Projekt kentert. Sie schützt dich nicht nur vor echten Schäden, sondern auch vor überzogenen Forderungen.
1. So schützt die Berufshaftpflicht vor finanziellen Folgen
Als Freelancer trägst du das volle Risiko. Ein kleiner Fehler kann große Summen nach sich ziehen. Verpasste Deadline? Schon entstehen Umsatzeinbußen. Fehlerhafte Analyse? Plötzlich fordert der Kunde Ersatz.
Die Berufshaftpflichtversicherung übernimmt berechtigte Schadenersatzforderungen – und verhindert, dass du mit deinem Konto haftest. Kontraintuitiv: Selbst ein „banaler“ Zahlendreher oder ein vergessener Anhang kann hohe Beträge auslösen.
2. Wie die Berufshaftpflicht unberechtigte Ansprüche abwehrt
Nicht jeder Vorwurf ist gerechtfertigt. Manche Kunden schieben Fehler ab oder erhöhen den Druck. Schon die Verteidigung kostet: Anwälte, Gutachten, Gerichtskosten – in der Schweiz schnell mehrere Tausend Franken.
Hier setzt die Versicherung an. Sie finanziert deine juristische Abwehr, lange bevor überhaupt klar ist, ob du wirklich schuld bist. Überraschend für viele: Die Abwehr unberechtigter Ansprüche ist oft genauso wertvoll wie die Regulierung echter Schäden.
3. Typische Fehler, die abgedeckt sind
Welche Fehler deckt eine Berufshaftpflicht ab? Mehr, als du vielleicht denkst:
- Beratungsirrtümer, z. B. eine falsche Empfehlung in einem Konzept
- Verletzung von Datenschutzgesetzen (DSG) – schon ein verlorener USB-Stick reicht
- Programmier- oder Rechenfehler, die ein Projekt lahmlegen
- Fristversäumnisse oder rechtliche Stolperfallen
- Datenverlust und Cyber-Schäden, die den Betrieb beim Kunden stilllegen
4. Wenn es zu Sach- und Personenschäden kommt
Neben reinen Vermögensschäden kann es auch körperlich oder materiell krachen. Ein verschütteter Kaffee über dem Laptop des Kunden. Ein Kabel, über das jemand stolpert. Solche Missgeschicke wirken banal – bis die Rechnung für Reparatur oder Krankenhaus auf deinem Tisch liegt.
Die Berufshaftpflicht deckt auch diese Situationen ab.
5. Praktische Beispiele aus der Schweiz
Ein Consultant erstellt eine Kapazitätsanalyse, die sich später als falsch herausstellt. Der Kunde baut darauf Entscheidungen – und verliert massiv Geld. Oder: Ein Verstoß gegen das Gleichbehandlungsgebot führt zu einer Klage.
In beiden Fällen federt die Berufshaftpflicht den Schaden ab.
Kontraintuitiv ist: Nicht nur das „klare Versagen“ ist abgesichert, sondern auch die Graubereiche, in denen Fehler und Umstände verschwimmen. Genau dort macht die Versicherung den entscheidenden Unterschied.
>> Mehr Rechtsfälle lesen: Zehn echte Berufshaftpflicht-Fälle für Freelancer in der Schweiz
Und jetzt?
Vielleicht fragst du dich: „Reicht das wirklich, um mich zu schützen?“ Diese Unsicherheit kennt jeder Freelancer – auch wenn keiner gern darüber spricht.
Genau deshalb gibt es die Berufshaftpflicht. Sie fängt dich ab, wenn etwas schiefgeht. Sie wehrt Forderungen ab, die nicht gerechtfertigt sind. Und sie gibt dir die Freiheit, deine Arbeit ohne Angst vor dem Absturz zu machen.
Am Ende bedeutet das: weniger Zweifel, mehr Gelassenheit. Weniger Angst, mehr Mut. Weniger Risiko, mehr Fokus.
Die Berufshaftpflicht macht dich nicht perfekt. Aber sie macht dich frei. Und das ist der wahre Gamechanger.
>> Deine Checkliste herunterladen: Beufshaftpflichtversicherung - Checkliste für Freelancer in der Schweiz
Über den Autor
Name: Amor Dhaouadi
Kurzbeschreibung:
Amor ist dein Partner und Helfer, wenn du mehr Erfolg im Beruf und im Geschäft haben willst.
Gibt Orientierung bei komplexen Entscheidungen in Vertrieb, Marketing und Strategie.
Unterstützt Solopreneure und Unternehmer dabei, Klarheit zu gewinnen, Potenziale zu erkennen und wirkungsvolle Schritte umzusetzen.
Der Fokus: praxisnahe Impulse, die Wachstum fördern – persönlich, unternehmerisch und strategisch.
Zehn echte Berufshaftpflicht-Fälle für Freelancer in der Schweiz
Im letzten Artikel haben wir dir erklärt, warum die Berufshaftpflicht für Freelancer so wichtig ist. Kurz gesagt: Sie kann dich im Ernstfall vor dem kompletten Absturz bewahren. Falls du ihn verpasst hast, hier entlang.
Aber mal ehrlich: Nichts überzeugt mehr als echte Geschichten. Genau deshalb haben wir zehn reale Fälle aus dem Freelancer-Alltag herausgesucht. Manche davon wirken fast unglaublich, doch sie sind tatsächlich passiert.
1. Headhunter vermittelt vorbestraften CFO
Was ist passiert?
Ein Headhunter prüft den Kandidaten nicht gründlich genug. Nach der Einstellung tauchen Unregelmässigkeiten auf – später stellt sich heraus: Vorstrafe wegen Betrugs. Der Auftraggeber fordert Kosten für Suche, Einarbeitung und Schadenersatz (≈ CHF 145’000).
Wie ist es ausgegangen?
Die Consulting-Haftpflicht reguliert den Schaden: Der Versicherer zahlt rund CHF 145’000. Heisst: Schon vor der Schuldfrage entstehen Kosten – Absicherung bremst den Absturz.
Was tun im Ernstfall?
Sofort melden, keine Schuldanerkenntnisse, Kommunikation über den Versicherer. Referenzen und Führungszeugnisse nachreichen.
Mini-Checkliste
- Identitäts- & Background-Checks dokumentieren
- Prüfpfad (Referenzen, Zeugnisse) im CRM ablegen
- Vorlagen für Kandidaten-Freigaben nutzen
- Police + Deckungssummen griffbereit
2. IT-Freelancer löscht Kundendaten
Was ist passiert?
Bei einer Datenmigration werden produktive Daten überschrieben/gelöscht. Projekte stehen.
Wie ist es ausgegangen?
Versicherer übernimmt u. a. Datenforensik und Wiederherstellung (> CHF 5’000); hohe Folgeschäden werden abgewehrt/abgefedert. Heisst: Schnelles, strukturiertes Handeln minimiert den Schaden.
Was tun im Ernstfall?
Systeme einfrieren, keine Eigenexperimente, Recovery über den Versicherer. Vorgang und Zeiten lückenlos dokumentieren.
Mini-Checkliste
- 3-2-1-Backup + Restore-Tests
- Changes nur mit Rollback-Plan
- Trennung: Test vs. Produktion
- Incident-Runbook + Notfallkontakte
3. Consulting-Analyse angegriffen (LED-Strassenbeleuchtung)
Was ist passiert?
Gemeinde rüstet auf LED um, klagt über Mehrkosten und «fehlende Einsparungen» und fordert ≈ CHF 21’400 von der Beraterfirma.
Wie ist es ausgegangen?
Kein Beratungsfehler; Kanzlei wehrt die Forderung ab (passiver Rechtsschutz). Heisst: Nicht jede Forderung ist berechtigt – Verteidigung kostet sonst dich.
Was tun im Ernstfall?
Anspruch ungeprüft nicht akzeptieren. Scope/Abnahmen/Annahmen belegen.
Mini-Checkliste
- Leistungsabgrenzung klar (Scope/Annex)
- Abnahmeprotokolle & Übergaben sichern
- Annahmen/Parameter im Angebot festhalten
- Rechtsschutzfunktion der Police kennen
4. Programmierfehler – kleine Ursache, grosser Betrag
Was ist passiert?
Zahlendreher/Code-Bug löst Massenversand bzw. falsche Ergebnisse aus; Folge: Neuauflagen, Versand-, Support- und PR-Kosten (z. B. 14’000 € oder 11’000 €).
Wie ist es ausgegangen?
IT-Haftpflicht ersetzt berechtigte Ansprüche – teils auch bei Projekten vor Versicherungsbeginn (je nach Bedingungen Vorumsatz-/Rückwärtsdeckung). Heisst: Der echte Killer sind Vermögensschäden.
Was tun im Ernstfall?
Impact stoppen (Feature-Flag/Rollback), Schaden quantifizieren, zentral melden. Keine Vergleiche ohne Versicherer.
Mini-Checkliste
- Vier-Augen-Code-Review & Tests
- Staging + Feature-Toggles
- Logging & Reproduzierbarkeit
- SLA zur Fehlerbehebung
5. Datenschutzverstoss (DSG/DSGVO)
Was ist passiert?
Mail-Adressen in «CC», unverschlüsselte Daten, verspätete Meldung – von Abmahnung bis Bussen, oft vier- bis fünfstellig.
Wie ist es ausgegangen?
Versicherer prüft, wehrt unberechtigte Ansprüche ab, trägt – wo rechtlich möglich – Drittschäden; fristgerechtes Melden senkt das Risiko. Heisst: Prozesse schlagen Panik.
Was tun im Ernstfall?
Innerhalb 72 h bewerten & melden, Betroffene informieren, Incident dokumentieren, forensisch sichern. Juristische Begleitung über die Police.
Mini-Checkliste
- Verschlüsselung & BCC-Policies
- Verarbeitungsverzeichnis/AV-Verträge
- Meldeprozess (72 h) testen
- Cyber-/Datenschutz-Baustein prüfen
6. Fehlerhafte Übersetzung – Deal platzt
Was ist passiert?
Terminologiefehler in Verträgen/Marketing führt zu Missverständnissen, Fristproblemen, Vermögensschaden.
Wie ist es ausgegangen?
Media-/Berufshaftpflicht prüft, zahlt berechtigte Schäden, verteidigt unberechtigte – je nach Police auch weltweit. Heisst: «Nur Text» kann teuer sein.
Was tun im Ernstfall?
Sofort korrigieren, Schaden begrenzen (Neuauflage), Kommunikation bündeln – über den Versicherer.
Mini-Checkliste
- Vier-Augen-Prinzip/Glossar nutzen
- Freigabe-Protokoll vom Kunden
- Versionierung & Terminologie-Tools
- Haftpflicht-Nachweis für Auftraggeber
7. Fotograf beschädigt fremdes Eigentum
Was ist passiert?
Beim Shooting geht eine Skulptur zu Bruch (Wert 23’000 €; Schadenersatz ≈ 6’000 €). Typischer Sachschaden.
Wie ist es ausgegangen?
Regulierung über Betriebs-/Bürohaftpflicht; auch Drohnenpannen/Feuerwehreinsatz grundsätzlich versicherbar. Heisst: Geschwindigkeit zählt.
Was tun im Ernstfall?
Schaden sichern/fotografieren, Zeugen notieren, keine Spontanzusagen, sofort melden.
Mini-Checkliste
- Location-Begehung + Kabelsicherung
- Obhutsschäden (gemietet/geliehen) prüfen
- Drohnen-Regeln/Führerschein beachten
- Selbstbehalt kennen
8. Markenrecht verletzt (Agentur/IT)
Was ist passiert?
Logo/Slogan ohne Marken-Check genutzt → Abmahnung. Eigenmächtige Verhandlung erzeugt zusätzliche Einigungsgebühr.
Wie ist es ausgegangen?
Versicherer übernimmt berechtigte Abmahnkosten (z. B. 900 €), nicht aber Gebühren aus Eigenverhandlungen. Heisst: Erst melden, dann reden.
Was tun im Ernstfall?
Abmahnung weiterleiten, Fristen einhalten, Unterlassungserklärung prüfen lassen, nichts unterschreiben ohne Freigabe.
Mini-Checkliste
- Marken-/Bildrechte recherchieren & dokumentieren
- Rechtekette (Lizenzen/Stock) sichern
- CI-Freigaben archivieren
- «Erst Versicherer, dann reden»
9. Personal Training/Coaching – Personenschaden
Was ist passiert?
Falsche Anleitung/unsichere Umgebung → Teilnehmer verletzt sich (z. B. Sturz über Kabel). Personenschaden mit Folgekosten.
Wie ist es ausgegangen?
Büro-/Betriebshaftpflicht (Baustein der Berufshaftpflicht) prüft, wehrt ab oder zahlt. Heisst: Doku & Sicherheit sind halbe Miete.
Was tun im Ernstfall?
Erste Hilfe, Ereignis dokumentieren, keine Schuldanerkenntnisse, Versicherer einbinden, Trainingsdoku sichern.
Mini-Checkliste
- Sicherheitsbriefing & Haftungshinweise
- Bodensichtung/Absperrung/Kabelmanagement
- Trainingsplan + Health-Check dokumentieren
- Notfall-/Ersthelfer-Routine
10. Kritische Frist verpasst (Buchhaltung/Energieberatung)
Was ist passiert?
Förder-/Steuer- oder Behördenfrist übersehen → Zuschuss/Entlastung entfällt; Schadenersatzforderung (z. B. CHF 4’000 oder anteilig CHF 7’500 nach Vergleich).
Wie ist es ausgegangen?
Versicherer prüft Kausalität/Mitverschulden, verhandelt Vergleich oder zahlt berechtigte Summe (z. B. 75 % übernommen). Heisst: Fristen killen Budgets – Prozesse schützen.
Was tun im Ernstfall?
Sachlage offenlegen, Fristverlauf belegen, Wiedergutmachung/Alternativen anbieten – alles über den Versicherer.
Mini-Checkliste
- Fristenboard + Eskalationspfad
- Vier-Augen-Prinzip bei Anträgen
- Empfangs-/Upload-Nachweise sichern
- Haftungsgrenzen im Vertrag definieren
Dein 5-Minuten-Check (mit Download)
Unsicher, ob du eine Police brauchst – oder ob deine reicht? Prüfe heute: Vermögensschäden, passiver Rechtsschutz, DSG/Cyber, Obhutsschäden, Fristversäumnisse, Deckungssumme/Selbstbehalt.
Checkliste herunterladen (PDF) und in 5 Minuten Klarheit schaffen.
>> Deine Checkliste herunterladen: Beufshaftpflichtversicherung - Checkliste für Freelancer in der Schweiz
FAQ (kurz & hilfreich)
Brauche ich als Freelancer in der Schweiz eine Berufshaftpflicht?
Rechtlich nicht zwingend. Wirtschaftlich oft sinnvoll – schon kleine Fehler können grosse Vermögensschäden auslösen.
Was deckt Vermögensschaden konkret ab?
Reine Finanzverluste beim Auftraggeber (z. B. Ausfall/Umsatzverlust durch Fehler/Versäumnisse) – ohne dass etwas „kaputt“ sein muss.
Ist passiver Rechtsschutz immer drin?
Nein. Unbedingt prüfen. Er übernimmt die Abwehr unberechtigter Ansprüche (Anwalt, Gutachten, Gericht).
Wie hoch sollte die Deckungssumme sein?
Orientierung: 1–3 Mio. CHF für typische Solo-Freelancer. Hängt von Branche, Umsatz, Projektrisiken ab.
Weitere Quellen
- Mehr Information und Hintergrund zu den 10 Fallbeispielen findest du unter: exali (CHF/DE)
- Ergänzend: Kaderverband (CH) – Berufshaftpflicht für Beraterberufe.
- Ratgeber: Mobiliar (CH) – Die wichtigsten Versicherungen für Freelancer und Selbständige.
Wichtiger Hinweis (Disclaimer)
Dieser Beitrag dient der allgemeinen Information und ersetzt keine Rechts- oder Versicherungsberatung. Es wird keine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte übernommen. Für individuelle Fragen wende dich bitte an deinen Versicherer oder Broker.
Über den Autor
Name: Amor Dhaouadi
Kurzbeschreibung:
Amor ist dein Partner und Helfer, wenn du mehr Erfolg im Beruf und im Geschäft haben willst.
Gibt Orientierung bei komplexen Entscheidungen in Vertrieb, Marketing und Strategie.
Unterstützt Solopreneure und Unternehmer dabei, Klarheit zu gewinnen, Potenziale zu erkennen und wirkungsvolle Schritte umzusetzen.
Der Fokus: praxisnahe Impulse, die Wachstum fördern – persönlich, unternehmerisch und strategisch.
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