Freelancer-Schweiz-News 05/2025
Grüezi liebe Leserinnen und Leser!
Auch in dieser Ausgabe haben wir wieder spannende Themen und nützliche Impulse für Freelancer und Entrepreneure in der Schweiz im Gepäck.
Diesmal geht’s um Geld, Vertrauen, Homeoffice – und wie immer ums Schmunzeln.
Der ultimative Guide für dein Geld
Zahlst du deinen Kaffee sofort – aber wartest wochenlang auf dein Honorar?
Unser Guide zeigt dir, wie du in der Schweiz schneller zu deinem verdienten Geld kommst – mit konkreten Tipps, die wirken.
Homeoffice: bequem, aber nicht risikofrei
7 Gefahren, die viele Freelancer unterschätzen – von Versicherungsfragen bis zur psychischen Belastung.
Wir zeigen dir, wie du sie erkennst und souverän meisterst.
Garantie als Vertrauensvorschuss
Muss man als Freelancer eine Garantie geben?
Wir liefern dir ehrliche Antworten und zeigen, wann sie dich stärkt – und wann nicht.
Freelancer-Witz des Monats
Wenn Sparen zur Kunstform wird
Ein humorvoller Blick auf kreative Kundenlösungen – irgendwo zwischen Sparkurs und Improvisationstheater.
Viel Freude beim Lesen – und wie immer: Mach dein Ding. Aber mach’s nicht allein.
Dein Amor Dhaouadi
Der ultimative Guide: So kommst du in der Schweiz schneller an dein verdientes Geld
Wenn der Kunde nicht zahlt: Was du wissen musst
Neulich bekam ich eine E-Mail von einer Freelancerin, die über unsere Plattform Freelancer-Schweiz einen Auftrag gewonnen hatte.
Sie hatte eine Pauschale für ein Projekt angeboten, sofort losgelegt und nach harter Arbeit 75 % des Projektes fertiggestellt.
Dann passierte das, was sich alle Selbstständigen fürchten: Die Kundin antwortete plötzlich nicht.
Keine E-Mail, kein Anruf, Funkstille. Das Geld blieb aus.
Verzweifelt fragte sie mich: "Was soll ich jetzt tun?"
Genau deshalb habe ich diesen Guide geschrieben.
Damit du nicht erst dann darüber nachdenkst, wenn es passiert, sondern bereits heute weisst, wie du dein verdientes Geld schnell, fair und souverän sichern kannst.
1. Vorbeugen statt hinterherlaufen
Setze schon im Angebot ein klares Zahlungsversprechen durch
Statt nur auf die Rechnung zu setzen, platziere deine Zahlungsbedingungen direkt im Angebot. Zum Beispiel: "Zahlung fällig innerhalb von 10 Tagen – wir danken Ihnen für die prompte Überweisung." Das ist freundlich, aber bestimmt. Und es schafft Klarheit, bevor überhaupt etwas passiert.
Biete einen Mini-Rabatt für Blitzzahler an
Ein Skonto von 1–2 % bei Zahlung innerhalb von 5 Tagen wirkt Wunder. Für den Kunden ist es ein kleiner Bonus, für dich ein enormer Liquiditätsgewinn. Das belohnt die Schnellen – und motiviert zum rechtzeitigen Zahlen.
Bau deine Zahlungsbedingungen in deinen Verkaufsprozess ein
Verknüpfe das Thema Zahlung mit positiven Erwartungen: "Sie sichern sich den Frühzahlerrabatt bei Auftragserteilung." So erzeugst du Verbindlichkeit, noch bevor du überhaupt mit der Arbeit beginnst.
2. Wenn die Rechnung raus ist: Kommuniziere aktiv
Mache Follow-ups persönlich – nicht per Standard-Mail
Eine Standard-Erinnerung geht oft unter. Ruf lieber an oder schick eine kurze Sprachnachricht.
Zum Beispiel: "Ich wollte nur kurz nachfragen, ob meine Rechnung angekommen ist."
Persönlicher Kontakt wirkt verbindlicher und bringt dich schneller voran.
Nutze Betreffzeilen, die nicht nach Mahnung klingen
Wörter wie "Mahnung" oder "Erinnerung" erzeugen Widerstand.
Besser: "Kleiner Reminder – wir freuen uns auf Ihren Zahlungseingang."
So bleibst du freundlich und erinnerst trotzdem klar.
Invoicing-Timing: Nicht nur montags
Montags ist Chaos bei vielen Firmen.
Schick deine Rechnungen lieber dienstags oder mittwochs vormittags.
Dann ist mehr Ruhe im Büro – und mehr Aufmerksamkeit für deine Forderung.
3. Wenn’s ernst wird: Dranbleiben ohne Drama
Bringe dein Mahnwesen auf Speed: 7 Tage – 14 Tage – 21 Tage
Warte nicht wochenlang.
Nach 7 Tagen die erste Erinnerung, nach 14 Tagen eine ernste Nachfrage, nach 21 Tagen die Inkasso-Vorwarnung.
Freundlich bleiben – aber mit klarer Linie.
Vermeide den Mahn-Wutanfall – bleibe 100 % höflich
Wut bringt nichts. Bleib höflich, auch wenn du dich im Stich gelassen fühlst.
Zum Beispiel: "Vielleicht ist es einfach untergegangen?"
Das öffnet Türen statt sie zuzuschlagen.
Arbeite mit spezialisierten Schweizer Inkasso-Diensten – aber smart
Moderne Inkassos arbeiten diskret und lösungsorientiert.
Sie bieten auch Ratenzahlungen an oder vermitteln bei Konflikten.
Wichtig: Hole dir Unterstützung, bevor der Frust zu groß wird.
Wenn du gerade denkst: "Ich weiss echt nicht mehr weiter ..."
Vielleicht sitzt du da, schaust auf dein Konto – leer. Und auf deine Inbox – auch leer.
Der Kunde, dem du vertraut hast, schweigt. Und du fragst dich: "Warum passiert das ausgerechnet mir?"
Du hast geliefert. Du warst zuverlässig. Und trotzdem bleibt die Zahlung aus.
Das ist bitter – und leider nicht selten. Aber du bist nicht hilflos.
Du hast jetzt neun starke Werkzeuge, die dir helfen können.
Kein Fachchinesisch, kein Drama – nur kluge, praktische Strategien, die funktionieren.
Denn du bist kein Bittsteller. Du bist ein Profi.
Und Profis wissen: Wer klar kommuniziert, wer Tempo macht, wer freundlich Druck aufbaut – wird ernst genommen.
Du kannst ab morgen etwas ändern.
Du kannst heute damit anfangen.
Und du wirst sehen: Je klarer du auftrittst, desto schneller kommt dein Geld.
Je mutiger du handelst, desto ruhiger schläfst du.
Denn das verdienst du. Nicht irgendwann. Sondern jetzt.
Homeoffice für Freelancer in der Schweiz: 7 unterschätzte Risiken – und wie du sie überwindest
Homeoffice klingt nach Freiheit. Kein Pendeln, kein Chef, kein Dresscode. Doch irgendwann wird dir klar: Du redest mehr mit deinem Bildschirm als mit echten Menschen. Du bist stets erreichbar und gleichzeitig alleine. Manchmal stellst du dir die Frage: Bin ich noch produktiv oder bin ich nur noch beschäftigt?
Vielleicht denkst du: „Bin ich zu empfindlich?“
Nein, bist du nicht. Willkommen im echten Freelancer-Alltag. Zwischen Unabhängigkeit und Unsicherheit. Zwischen „Ich bin mein eigener Boss“ und „Wer bin ich eigentlich?“
Die gute Nachricht: Du bist nicht allein. Und du kannst etwas tun. Hier sind 7 unterschätzte Risiken im Homeoffice – und wie du sie in den Griff bekommst.
1. Einsamkeit im Homeoffice: Wie du sozial verbunden bleibst
Der Bildschirm lächelt nicht zurück. Die Kaffeemaschine ist dein einziger Kollege. Kein Smalltalk. Kein Schulterblick. Keine spontane Idee zu zweit.
Soziale Isolation kommt leise. Und sie raubt dir nach und nach den kreativen Schwung.
Was hilft:
- Co-Working-Spots (auch stundenweise)
- Digitale Kaffee-Dates oder spontane Zoom-Check-ins
- Austauschgruppen für Freelancer
Kreativität ist ein Gruppentier. Gib ihr Gesellschaft.
2. Dein Körper leidet im Stillen: So bleibst du in Bewegung
Stundenlanges Sitzen wird schnell zur Normalität. Bis der Rücken knackt und der Nacken spannt.
Was hilft:
- Beim Telefonieren aufstehen
- 2×5 Minuten Stretch pro Tag
- Eine Runde ums Haus – ja, auch bei Regen
Bonus-Tipp: Apps wie "Fitify" nutzen
Skandinavier leben’s vor: Bewegung macht klüger und gelassener.
3. Feierabend im Homeoffice: Warum Abschalten so schwerfällt
Wenn dein Wohnzimmer auch dein Büro ist, bleibt der Laptop offen. Die Gedanken auch.
Was hilft:
- Fester Feierabend-Zeitpunkt
- Musik an, Bildschirm zu, Jacke anziehen (symbolisch)
- Privates Handy vs. Arbeitsgerät klar trennen
Klingt albern? Wirkt Wunder.
4. Kein Chef, keine Struktur: So besiegst du die Prokrastination
Freiheit ist toll – bis sie dich lähmt. Ohne Deadlines verläuft sich dein Fokus im Nichts.
Was hilft:
- Tägliches Ziel posten (z. B. in einer Slack-Gruppe)
- Buddy anrufen, Aufgabe ankündigen
- Tools wie "Pomofocus" nutzen
Verbindlichkeit erzeugt Energie. Kein Druck – aber Klarheit.
5. Kein Feedback, kein Fortschritt: Wie du dich selbst reflektierst
Alle posten #Erfolg. Du siehst nur deinen eigenen Alltag.
Ohne Spiegelung verlierst du die Perspektive.
Was hilft:
- Wöchentliches Check-in mit einem Sparringspartner
- Reflexionsfragen: Was lief gut? Was war schwer? Was nehme ich mit?
Ein gutes Gespräch ersetzt 100 Likes.
6. Zu wenig Licht, zu viel Stimmungstief: So bringst du Sonne rein
Dunkle Wohnung, graue Tage, wenig Antrieb? Willkommen im Vitamin-D-Tief.
Was hilft:
- Tageslichtlampe (z. B. 10.000 Lux, 30 Min. morgens)
- Morgens und mittags kurz raus, auch wenn’s nur der Balkon ist
Licht ist nicht Luxus. Es ist Lebenselixier.
7. Unsichtbar im Homeoffice? So bleibst du präsent
Keine Meetings. Kein Applaus. Kein Schulterklopfen. Deine Leistung bleibt im Hintergrund.
Was hilft:
- Post-it: 3 Dinge aufschreiben (Was hab ich gelernt? Was lief gut? Was hat mich bewegt?)
- Teilen: LinkedIn, Newsletter, oder einfach deinem Buddy
Sichtbarkeit ist keine Egoshow. Sie ist Selbstfürsorge.
Und jetzt?
Vielleicht denkst du: "Andere kriegen das doch auch hin …"
Aber die Wahrheit ist: Niemand hat Homeoffice von Anfang an im Griff.
Es ist ein Lernfeld. Und du bist mittendrin.
Du hast diesen Text bis hierher gelesen. Du hast dich wiedererkannt.
Vielleicht geschluckt. Vielleicht genickt. Vielleicht auch gelächelt.
Das ist nicht nichts.
Das ist der Moment, in dem Veränderung beginnt.
Nicht mit einem neuen Tool. Sondern mit dem Gedanken: Ich bin nicht allein. Und ich kann was tun.
Also – hol dir deine Kraft zurück.
Wähl einen der 7 Punkte aus und setz heute etwas davon um.
Du entscheidest, ob du im Homeoffice untergehst – oder ob du dir einen Raum schaffst, der dich trägt.
Du bist Freelancer.
Das bedeutet nicht nur frei arbeiten.
Sondern auch frei gestalten.
Welche Idee setzt du heute um? Schreib´s dir auf. Für dich.
Warum eine Garantie im Freelancer-Projekt den Unterschied macht
Freelancer? Klingt erstmal nach Entlastung. In Wahrheit aber auch oft nach Risiko mit Ansage.
Wenn du als Unternehmer bei dem Wort Freelancer schon innerlich seufzt – ja, ich sehe dich.
Vielleicht hast du dir auch schon gedacht: „Wieder einer, der wie die meisten Freelancer viel verspricht und wenig liefert.“
Oder schlimmer: „Was, wenn das ganze Projekt gegen die Wand fährt?“
Du bist keineswegs allein. Und du bist nicht unsympathisch - du bist Unternehmer.
Aus diesem Grund geht es hier nicht um Verträge, sondern um echte Erlebnisse.
Und um das eine Ding, das für mich alles verändert hat: Garantie.
Bleib dran – du willst diesen Fehler nicht selbst machen.
1. Vertrauen ersetzt keine Absicherung
Klar, Vertrauen ist die Basis. Aber nur darauf bauen? Gefährlich.
Ein Handschlag wirkt sympathisch – bis der Output fehlt und keiner verantwortlich ist.
Ohne Absicherung verlierst du mehr als nur Zeit. Du verlierst Sicherheit.
2. Ohne Konsequenz kein Endspurt
Deadlines klingen schick.
Aber ohne Druck sind sie wie Neujahrsvorsätze: nett gemeint, schnell vergessen.
Eine Garantie schafft den Rahmen. Sie macht klar: Hier geht’s nicht nur ums Abgeben, sondern ums Abliefern.
3. Wenn keiner haftet, haftet keiner
Freelancer ohne Absicherung sind manchmal wie Mietautos – sie fahren, aber keiner putzt sie.
Klingt hart, aber sobald niemand haftet, sinkt die Sorgfalt.
Eine Rücktrittsklausel wirkt Wunder. Nicht weil du sie brauchst – sondern weil sie zeigt: Ich mein’s ernst.
4. Die besten bieten freiwillig Garantien an
Die richtig Guten müssen nicht gedrängt werden.
Sie kommen dir entgegen.
Denn sie wissen: Eine Garantie signalisiert Qualität, nicht Schwäche.
5. Eine Garantie verbessert auch dein Briefing
Nicht nur der Freelancer wird besser. Du auch.
Denn eine gute Garantie braucht ein klares Briefing.
Und plötzlich läuft das Projekt sauberer.
6. Garantie = psychologische Sicherheit
Sie kostet. Klar. Aber nicht in Geld. In Haltung. In Klarheit. In Commitment.
Keine vagen Erwartungen mehr. Sondern echte Sicherheit – auf beiden Seiten.
7. Wer nichts garantiert, meint es oft auch nicht ernst
Harte Aussage. Aber jemand, der sich nicht binden will, will sich oft auch nicht kümmern.
Und du willst Resultate. Keine Ausreden. Keine Profile, die verschwinden. Nur Klartext.
Was sich ändert, wenn du dich traust, klarer zu werden
Vielleicht hängst du gerade in genau so einem Projekt.
Eins, bei dem du denkst: "Kein gutes Gefühl – aber jetzt ist´s zu spät."
Oder du hast das Freelancer-Thema eh schon innerlich abgehakt. Zu viel Stress. Zu wenig Ergebnis.
Verständlich. Aber genau deshalb braucht´s einen Richtungswechsel.
Du musst nicht alles allein tragen.
Du darfst verlangen, dass dein Gegenüber Verantwortung mitträgt.
Dass auch der Freelancer sagt: „Ich steh für das, was ich liefere.“
Und genau das ist eine Garantie: kein Misstrauen. Sondern Commitment.
Wenn du dich traust, das einzufordern, passiert was Spannendes:
Die Richtigen bleiben. Die Falschen sortieren sich von selbst aus.
Also ja, vielleicht kostet´s ein Gespräch mehr.
Vielleicht etwas Mut.
Aber du bekommst dafür:
✅ Klarheit
✅ Kontrolle
✅ Partnerschaft auf Augenhöhe
Und das Beste? Du kannst wieder atmen.
Weil du weißt: Wenn’s läuft – dann läuft’s.Und wenn nicht – bist du nicht der Einzige, der’s ausbaden muss.
Das ist nicht nur fair. Das ist Führung. Und du bist dafür gemacht.
Freelancer-Witz des Monats: Wenn Sparen zur Kunstform wird
Drei Schweizer Banker und drei Schweizer Freelancer müssen gemeinsam zu einem IT-Projekt nach Frankfurt.
Da das Reisebudget von der Buchhaltung so mager ist wie ein Studentenkühlschrank am Monatsende, heisst’s selber zahlen.
Am Zürcher HB kaufen sich die Banker artig je ein Ticket. Die drei Freelancer? Nur ein Billett.
Verblüffung bei den Angestellten.
„Wie wollt ihr denn zu dritt mit einem Ticket reisen?“
„Easy“, sagt der eine Freelancer, „wir schliessen uns einfach alle in die WC-Kabine ein – und wenn der Kondukteur klopft, schieben wir ihm das Ticket unter der Tür durch.“
In Frankfurt angekommen, staunen die Banker nicht schlecht – hat wirklich funktioniert!
Auf dem Rückweg: Lektion gelernt.
Die Banker kaufen diesmal nur ein Ticket für alle.
Die Freelancer? Kaufen gar keins.
Im Zug schliessen sich die Banker zu dritt auf der Toilette ein.
Es klopft.
„Fahrkarte, bitte!“ ruft eine Stimme.
Die Banker schieben ihr Ticket unter der Tür durch.
Die Stimme antwortet:
„Merci vielmal!“
…und der Freelancer ist weg.
Moral von der Geschichte:
Freelancer sind vielleicht nicht immer die Günstigsten.
Aber wenn’s ums clevere Denken geht, haben sie meistens die Nase vorn.
Falls Sie Anregungen haben oder unseren Newsletter abonnieren möchten, können Sie uns hier gerne eine Nachricht hinterlassen: